Die USA wollen die militärische Abschreckung in Europa verstärken. Deutschland soll dabei eine wichtige Rolle einnehmen. Erstmals seit dem Kalten Krieg sollen wieder US-Waffensysteme hierzulande stationiert werden, die bis nach Russland reichen. Die AfD ist strikt dagegen.
Von 2026 an sollen US-Marschflugkörper vom Typ „Tomahawk“ mit deutlich mehr als 2.000 Kilometern Reichweite, Flugabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Überschallwaffen für einen „besseren Schutz der NATO-Verbündeten“ in Europa sorgen. Das bestätigte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Rande des Nato-Gipfels in Washington.
AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla warnt: „Die Stationierung macht Deutschland zur Zielscheibe! Bundeskanzler Olaf Scholz handelt nicht im deutschen Interesse. Er lässt zu, dass Deutschlands Verhältnis zu Russland dauerhaft beschädigt wird und wir in Muster des Ost-West-Konflikts zurückfallen.“
Dagegen habe Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán beim NATO-Gipfel gezeigt, wie souveräne Friedenspolitik in Europa gehe. Mit Partnern im Osten und im Westen suche er den Dialog. „Solche Brückenbauer für den Frieden wollen wir in Deutschland sein“, erklärte der AfD-Chef.