Mit einem sogenannten „Vielfaltsbündnis“ wollen am Samstag (29.Juni) Linksextremisten, Amtskirche, Gewerkschaften, „Grüne Jugend“ und die CDU gemeinsam gegen den AfD-Parteitag in Essen protestieren. Die Polizei ist in höchster Alarmbereitschaft. Sie erwartet mehrere zehntausend Demonstranten.
Derweil werden die ersten Sperrmaßnahmen eingerichtet. Das Messegelände rund um die Grugahalle, in der vom 28. bis 30. Juni der 15. AfD-Parteitag stattfinden soll, wird komplett abgeriegelt.
Bis Mittwochabend (26.Juni) waren 28 Demonstrationen vornehmlich aus der linken Szene angemeldet. Die Polizei erwartet nach eigenen Angaben „mehrere zehntausend Demonstranten“.
„Bulleneinheiten beiseite räumen“
In der linksextremen Szene wird schon seit Wochen mobilisiert. Auf der Seite Indymedia war zu lesen: „Wir wollen den Samstag des 29. Juni bereits frühmorgens mit ein wenig Feuer einleiten, die wir so platzieren, dass der vereinigten AfD-Brut die Anreise zur Grugahalle bereits deutlich erschwert wird. Sollte die Partei es dennoch schaffen, dort zusammenzukommen, gehen wir zum offensiven Angriff über. Bulleneinheiten, die im Weg stehen, werden wir beiseite räumen. Ziel ist es, den Parteitag zu smashen. Nicht mehr und nicht weniger.“
CDU marschiert mit der roten Front
Auch die CDU und der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) wollen sich den Protesten anschließen. Es werde eine „große Protestwelle geben, und ich werde selbst auch an der Spitze stehen“, hatte Kufen im linksgrünen Landesfunk (WDR) angekündigt. Die CDU Essen sieht sich als Teil der städtischen „Allianz für Weltoffenheit“ und marschiert untergehakt in einem Volksfrontbündnis mit Kommunisten. Beteiligt an den Aktionen gegen den AfD-Parteitag ist zum Beispiel die „Interventionistische Linke“, die das Bundesamt für Verfassungsschutz als linksextremistisch betrachtet. Eskalieren dürfte die Situation vor allem am Samstag. Dann soll die Anreise der AfD-Delegierten u.a. durch Sitzblockaden gestört werden.