Ungeachtet einer historischen Wahlniederlage seiner Partei nach der anderen und persönlichen Tiefstwerten in den Umfragen will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Bundestagswahl 2025 erneut als Kanzlerkandidat der SPD antreten. Auch nach dem desaströsen SPD-Ergebnis bei der Europawahl beabsichtigt Scholz nicht, die Vertrauensfrage zu stellen, um den Weg zu vorzeitigen Neuwahlen freizumachen.
Mit einem kurzen „Ja“ antwortete Scholz in der ARD auf die Frage, ob er bei der nächsten Bundestagswahl erneut als Kanzler kandidieren wolle. Im Deutschen Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen, lehnte Scholz ab. Den Weg von Emmanuel Macron, der nach der Europawahl zu Neuwahlen aufgerufen hat, will der Kanzler nicht gehen. Frankreich habe ein ganz anderes politisches System als Deutschland.
In einem Interview mit „Welt TV“ signalisierte Scholz seine Unterstützung für eine zweite Amtszeit von Ursula von der Leyen (CDU) als Chefin der EU-Kommission: „Natürlich ist klar, dass nach dem Ergebnis der Wahlen alles dafür spricht, dass es eine zweite Amtszeit geben kann von Ursula von der Leyen.“