Das Vertrauen der Deutschen in die Fähigkeiten der Bundesregierung schwindet immer mehr und hat einen neuen Tiefpunkt erreicht: Sieben von zehn Bürgern (70 Prozent) halten den deutschen Staat für überfordert. Unter AfD-Anhängern sind es sogar 90 Prozent. Nur 25 Prozent der Bürger glauben überhaupt noch daran, dass der Staat seine Aufgaben erfüllen kann, wie aus einer repräsentativen Bürgerbefragung im Auftrag des Deutschen Beamtenbundes (dbb) hervorgeht. Die Daten hatte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Mai erhoben.
Die Ostdeutschen sind dabei noch deutlich skeptischer als die Menschen im Westen: 77 im Osten glauben, dass der Staat überfordert ist, im Westen sind es 69 Prozent. Für überfordert halten die Befragten den Staat vor allem in der Asyl- und Flüchtlingspolitik, der Bildungspolitik sowie bei der Inneren Sicherheit.
Im Ergebnis hat sich damit ein Negativtrend verschärft fortgesetzt, der seit Jahren anhält. 2019 sagten 61 Prozent der Befragten, dass der Staat nicht mehr in der Lage sei, seine Aufgaben zu erfüllen.