AfD-Parteitag in Essen: Stürmt der linke Mob die Grugahalle?

Die Ruhrmetropole Essen im Ausnahmezustand: Begleitet vom größten Polizeiaufgebot in der Stadtgeschichte findet an diesem Wochenende der 15. Bundesparteitag der AfD statt. Beim Konvent der rund 600 Delegierten in der weiträumig abgesperrten Grugahalle stehen Neuwahlen zum Bundesvorstand an. Außerdem dürfte es zu einer Debatte im Rückblick auf den Europa-Wahlkampf kommen. Erwartet werden in Essen zehntausende Demonstranten und schwere linksextremistische Krawalle. Schon am Morgen kam es zu ersten Zwischenfällen, Delegierte wurden auf dem Weg zum Parteitag umzingelt.

Großlage in Essen, mindestens 4.000 Polizisten sind im Einsatz: Die Grugahalle auf dem Messegelände im Essener Süden ist weiträumig abgesperrt. Die Polizei rechnet am heutigen Samstag (29.Juni) mit bis zu 100. 000 Demonstranten. Dazu 1.000 Linksextremisten, die den Parteitag mit Gewalt stören wollen! Die Polizei schloss am Morgen nicht aus, dass ein linker Mob versuchen könnte, die Grugahalle zu stürmen.

Seit dem frühen Morgen versuchten sogenannte Gegendemonstranten, die Anreise von AfD-Delegierten zu verhindern. Sie besetzten in der Nähe des Tagungsortes Straßen und Kreuzungen. Auch an einer Autobahnauffahrt saßen einige hundert Menschen auf der Straße. Bei einem Protestmarsch durch mehrere Stadtteile versuchte eine Gruppe von Linksextremen, eine Sperre zu durchbrechen. Polizisten setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein.

 Polizei holt eingekesselte Delegierte raus

Teilnehmer des Parteitages wurden auf dem Weg zur Messehalle von Demonstranten eingekesselt und umzingelt. Laut Polizei sei es kaum möglich, Delegierte „zur Halle zu geleiten“. Teilweise mussten AfDler deshalb vorsorglich in einigen Seitenstraßen in der Innenstadt ausharren. Ein aggressiver „Antifa“-Mob belagerte eine Bäckerei, in der ein AfD-Bundestagsabgeordneter Schutz gesucht hatte. Behelmte Polizisten bildeten eine Kette und brachten den AfD-Politiker zur Grugahalle.

Über WhatsApp-Kanäle organisieren sich die „Demonstranten“, verteilen sich generalstabsmäßig auf verschiedene Standorte. Unter anderem sollte am Essener Hauptbahnhof ein ICE mit AfD-Delegierten aus Sachsen-Anhalt abgefangen werden. Unter den Störern wurde auch die linksradikale „Schlepperkönigin“ Carola Rackete gesichtet.

An der Autobahn-Auffahrt zur Messe kam es zu ersten Gewaltszenen. Demonstranten versuchten einen Sicherheitsbereich zu durchbrechen, wurden von Polizisten mit Pfefferspray und Schlagstöcken zurückgedrängt. Zwei Gruppen von Linksextremisten wurden festgesetzt. Sie verhielten sich laut Polizei äußerst aggressiv.

In Sicherheitskreisen hieß es, das AfD-Treffen sei „für die linksextreme Szene das zentrale Datum in diesem Jahr“. Befürchtet wurde eine Eskalation, die an die Räumung des Braunkohledorfs Lützerath im Rheinischen Revier erinnert. Die Polizei hielt es für möglich, dass gewaltbereite Linksextremisten versuchen könnten, die Grugahalle stürmen.

Wiederwahl der Doppelspitze gilt als gesichert

Im Mittelpunkt des 15. AfD-Bundesparteitages stehen Neuwahlen zum Bundesvorstand an. Die AfD-Doppelspitze aus Alice Weidel und Tino Chrupalla will für weitere zwei Jahre antreten und gilt als gesetzt. Co-Chef Chrupalla betonte: „Wir beide haben entschieden, dass wir zusammen wieder antreten wollen und auch gemeinsam weitermachen.“

Die rund 600 Delegierten sollen auch darüber entscheiden, ob die AfD in weiterer Zukunft einen Generalsekretär erhält und dafür nur noch einen Bundesvorsitzenden.

Die Tagesordnung des Parteitages finden Sie hier.

 

 

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