Eindeutiger können die Zahlen kaum ausfallen: Laut einer internationalen Umfrage zum Demokratie-Status unter rund 63.000 Teilnehmern in 53 Ländern wollen 44 Prozent der Menschen in Deutschland, dass sich die Politik stärker um eine Reduzierung der Migration kümmern soll. Dieser Wunsch ist damit in keinem anderen der befragten Staaten so ausgeprägt wie in Deutschland und drängt den sogenannten Klimaschutz immer weiter in den Hintergrund. Das geht aus dem jährlichen „Democracy Perception Index“ hervor, einer internationalen Befragung zur weltweiten Wahrnehmung der Demokratie. Global gesehen liegt nur 16 Prozent der Menschen eine Verringerung der Migration am Herzen – was nachvollziehbar sein dürfte insofern, als auch in Herkunftsländern gefragt wurde.
In Deutschland jedenfalls ist der größte Wunsch ganz klar: Weniger Migration! Aber auch in den meisten europäischen Ländern rangiert dieses Problem inzwischen vor der Klima-Hysterie.
Die Umfrage betont jedoch: In keinem Land war diese Umkehrung so ausgeprägt wie in Deutschland. Während 31 Prozent der Befragten in Deutschland den Kampf gegen den Klimawandel 2023 noch als eine Top-Priorität ansahen, waren es in diesem Jahr nur noch 24 Prozent.