Noch nie bekamen so viele Menschen den deutschen Pass wie im vergangenen Jahr. Das neue Staatsbürgerschaftsrecht der Ampel wird das Verfahren für Neubürger künftig noch mehr erleichtern. Die „Syrisierung“ Deutschlands schreitet zügig voran.
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland so viele Menschen eingebürgert wie seit 25 Jahren nicht – und das, obwohl das beschlossene neue Staatsbürgerschaftsrecht noch gar nicht in Kraft ist. Rund 200.000 Ausländer erhielten 2023 einen deutschen Pass, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte.
Dieser Anstieg liegt vor allem darin begründet, dass die Asylmigranten von 2015 und 2016 inzwischen lange genug im Land sind, um in den Genuss der regulären Einbürgerung nach acht Jahren zu kommen. Die größte Gruppe, rund 75.500 Personen, unter den im Jahr 2023 Eingebürgerten machen Syrer aus. Zweitgrößte Gruppe sind Türken und Iraker mit jeweils rund 10.700 Personen, gefolgt von Afghanen und Rumänen.
Insgesamt stieg die Zahl der Einbürgerungen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 31.000. Das entspricht einem Plus von 19 Prozent. Bereits im Jahr 2022 war die Zahl der Einbürgerungen im Vergleich zum Vorjahr um rund 37. 000 entsprechend 28 Prozent gestiegen.
Die eingebürgerten Personen waren im Durchschnitt 29,3 Jahre alt und damit deutlich jünger als die Gesamtbevölkerung hierzulande, deren Durchschnittsalter bei 44,6 Jahren liegt. Mehr als jeder zweite Neubürger (55 Prozent) ist männlichen Geschlechts.