Windräder müssen abgerissen und für teures Geld entsorgt werden, wenn sie keinen Strom mehr liefern. Doch das rot-schwarz-„grün“-regierte Land Brandenburg hat jetzt zwei ausgediente Windrad-Monster kurzerhand unter Denkmalschutz gestellt – bisher einmalig in Deutschland!
38 Meter ragen die beiden Anlagen in Schünow (Teltow-Fläming) in den Himmel. Die 33-Meter-Rotoren stehen seit Jahren still – Generatoren und Gondeln sind defekt. Ersatzteile fehlen. Weil die Windräder zu nah am Dorfrand stehen, dürfen sie nicht durch große neue Anlagen ersetzt werden.
Jetzt kam die Betreiberin laut Berliner B.Z. auf die grandiose Idee: „Wir beantragen Denkmalschutz! Wie bei alten Windmühlen.“ Begründung: „Die Schünower Propeller gehörten 1992 zum ersten noch erhaltenen Windpark Brandenburgs.“
„Die beiden Windkraftanlagen sind nicht nur technische Denkmale“, urteilte prompt das Landesdenkmalamt, „sondern Zeugnisse des beginnenden Windkraftausbaus der frühen 1990er Jahre.“
Dank „Denkmalschutz“ spart die Betreiberin zehntausende Euro Abrisskosten.