E-Auto-Flaute : Salto rückwärts bei Mercedes – Daimler verzichtet auf neue Premium-Stromer

Mercedes-Benz will wegen der Nachfrage-Flaute bei Elektroautos auf eine neue Plattform für die elektrischen Spitzenmodelle S- und E-Klasse verzichten. Statt der ab 2028 geplanten Architektur MB.EA werde aus Kostengründen die bestehende Electric Vehicle Architecture (EVA2) weiterentwickelt, berichtet das Düsseldorfer „Handelsblatt“. 

Der Stuttgarter Autobauer äußerte sich nicht explizit zu den Plattformen, erklärte jedoch: „Für die Weiterentwicklung unseres Produktportfolios nutzen wir nachhaltig Effizienzen zwischen neuen und existierenden Baureihen.“ Die Produktion sei flexibel für Verbrenner- und Elektroantriebe aufgestellt. Im Klartext: Der erste deutsche Premium-Hersteller macht beim E-Auto einen Salto rückwärts!

Der Autobauer geht jetzt davon aus, länger als ursprünglich gedacht parallel Verbrenner- und E-Autos zu bauen. Mercedes-Chef Ola Källenius hatte kürzlich einräumen müssen, das Ziel eines kompletten Umstiegs auf E-Autos bis 2030 nicht erreichen zu können, weil die Nachfrage damit nicht Schritt halte. Stattdessen geht die Marke mit dem Stern nur von bis zu 50 Prozent Absatzanteil elektrifizierter Autos – also reiner E-Autos und Hybride – bis zum Ende des Jahrzehnts aus. Verbrenner-Modelle könnten bei entsprechender Nachfrage bis „deutlich in die 30er Jahre“ verkauft werden, sagte Källenius vergangene Woche auf der Hauptversammlung und betonte: „Das Tempo der Transformation bestimmen die Marktbedingungen und die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden.“

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