So etwas möchte niemand erleben: Mitten in der Nacht wacht ein Eigenheimbesitzer im baden-württembergischen Oberboihingen (Kreis Esslingen) von ungewohnter Hitzeentwicklung auf, hört das Feuer an der Fassade knistern, weckt seinen Sohn und flüchtet aus seinem Haus, das komplett abbrennt.
Der Brandstifter hat vier Räder: Ein E-Auto vom Typ Audi Q5 Hybrid, das aus noch ungeklärten Gründen in Flammen aufgegangen ist. Das Feuer griff vom Autostellplatz auf die Holzfassade des Wohnhauses und die Photovoltaikanlage auf dem Dach über. Den Schaden an dem erst vor zwölf Jahren errichteten Haus schätzt die Polizei auf mindestens 500.000 Euro.
Die Feuerwehr war machtlos: Die riesigen Akkupakete eines E-Autos sind nicht nur brandgefährlich, sondern mit herkömmlichen Mitteln kaum zu löschen, wenn sie denn einmal in Flammen stehen. Oft hilft nur, das ganze Fahrzeug in einem Wasserbecken zu versenken, um den Akku-Brand zu löschen. Photovoltaikanlagen stellen die Feuerwehren ebenfalls immer wieder vor beträchtliche Probleme beim Löschen.
Auch ohne Brandkatastrophen-Horror haben E-Auto-Besitzer auf Dauer vielfach wenig Freude am ökologisch korrekten fahrbaren Untersatz. Die begrenzte Haltbarkeit der Antriebsakkus lässt die Gebrauchtwagenpreise für E-Mobile in den Keller rauschen und treibt die Wartungsausgaben in die Höhe – und das bei ohnehin deutlich höheren Anschaffungskosten als beim Verbrenner.
Wegen des hohen Aufwands sind auch die Werkstattkosten und Mechanikerstunden deutlich teurer. Kein Wunder also, dass der Absatz der politisch erwünschten Fahrzeuge regelrecht einbricht und auch die Autovermieter sich beeilen, ihre Elektro-Flotten schnellstmöglich wieder loszuwerden.