Im politischen Schauprozess über die angebliche Verwendung einer NS-Parole durch den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke hat sich dieser erstmals selbst zu den Vorwürfen geäußert. Vor dem Landgericht Halle beteuerte Höcke am zweiten Hauptverhandlungstag (23. April) seine Unschuld und sagte, er habe bei seiner Wahlkampfrede 2021 in Sachsen-Anhalt nicht gewusst, dass der Ausspruch „Alles für Deutschland“ von der Sturmabteilung (SA) der NSDAP genutzt wurde. Er sei „völlig unschuldig“, versicherte Höcke und unterstrich: „Dieser Ausspruch ist mir niemals als SA-Ausspruch untergekommen.“ Auch als studierter Geschichtslehrer habe er dies nicht wissen müssen.
Zu seiner Aussage brachte der AfD-Politiker mehrere Bücher in die Verhandlung mit, mit denen er eigenen Angaben zufolge unterrichtet wurde und selbst unterrichtet hat. „Ich stehe hier in vollem Bewusstsein, nicht gegen Recht und Gesetz verstoßen zu haben“, betonte der AfD-Spitzenpolitiker.