Säuberungswelle in der Katholischen Kirche: Bischof wirft AfD-Landtagsabgeordneten aus dem Verwaltungsrat seiner Kirchengemeinde

Politische Säuberungen sind keine Spezialität stalinistischer Diktaturen – es gibt sie auch in der katholischen Kirche. Jetzt hat es einen AfD-Landtagsabgeordneten getroffen: Der Generalvikar im Bistum Trier, Ulrich von Plettenberg, hat den saarländischen Parlamentarier Christoph Schaufert (55) aus dem Verwaltungsrat der Kirchengemeinde St. Marien Neunkirchen entfernt.

Aus dem politischen Charakter der Entscheidung macht der Generalvikar des Bistums auch gar keinen Hehl. Den Ausschlag dafür habe die Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz aus dem Februar 2024 gegeben, die unter dem vom „Grünen“- und „Verfassungsschutz“-Jargon vorgegebenen Schlagwort „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ die Jagd auf AfD-Mitglieder in Kirchenämtern eröffnet hat. 

Nach ersten Säuberungsaktionen zum Beispiel gegen ehrenamtliche Kindergartenhelferinnen wurde mit dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der AfD im saarländischen Landtag nunmehr ein Landespolitiker ins Visier genommen. Persönlich ist Schaufert, der stets betonte, seine politische Tätigkeit aus dem Engagement für die Kirchengemeinde strikt herauszuhalten, offenkundig nichts vorzuwerfen. Der Kirchengemeinde sei es „nicht um die Person“ gegangen, betont deren Pfarrer, der den Herauswurf angestoßen hatte.

Auch der Generalvikar argumentiert wie ein Politiker und nicht wie ein Geistlicher, beschwört im Scholz-Steinmeier-Sound eine „gemeinsame Kraftanstrengung“ für den „Zusammenhalt“ und das Zeigen von „Haltung“ für „Demokratie“ und „Menschenwürde“. Die versteht er offenkundig nur durch die Brille „grün“-linker Ideologie – der einzige Vorwurf, den er Schaufert konkret machen kann, lautet, dass er sich nicht von seiner Partei „distanziere“.

Und wer eine Partei vertrete, heißt es in der Begründung, die „Menschen“ […] das Recht auf ein „faires Asylsystem“ verweigere, sei „im kirchlichen Dienst oder im Ehrenamt nicht mehr tragbar“. Das kann man auch so deuten: Der Sozialkonzern Amtskirche duldet keine Leute, die sein lukratives Geschäftsmodell im Migrationsbusiness in Frage stellen.

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