Märchenonkel Habeck und der billige Öko-Strom: Forscher-Team warnt vor neuer Preis-Explosion!

Allzu gerne erzählen uns Politik und Klima-Lobby das Ammenmärchen von den angeblich niedrigen Kosten für Energie aus Wind und Sonnenlicht. Auf lange Sicht garantiere das einen billigen Strompreis, wird den Verbrauchern vorgeflunkert. Eine neue Studie entlarvt auch diesen Schwindel von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck („Grüne“). 

Der Anteil erneuerbarer Energien aus Wind- und Solarkraft an der Nettostromerzeugung erreichte nach Regierungsangaben im April dieses Jahres bereits 68,5 Prozent. Wobei allein schon das wie jede halbe Wahrheit eine ganze Lüge ist! Dies insofern, als der Stromverbrauch insgesamt gesunken ist – als Folge von Habecks De-Industrialisierungspolitik und der damit verbundenen Flucht von energie-intensiven Unternehmen (z.B. Chemie, Stahl) ins Ausland.

Dennoch bleibt die Frage: Warum sind die Strompreise noch immer so hoch, wo doch Öko-Strom angeblich so günstig sein soll? Die Beschaffungskosten für Elektrizität liegen aktuell um das Dreifache über dem Wert von 2018, obwohl sich der Ökostrom-Anteil seither fast verdoppelt haben soll. Eine erklärungsbedürftige Entwicklung zumal vor dem Hintergrund, dass „die Sonne keine Rechnung schickt“, wie Ökostrom-Lobbyisten und „Grüne“ nicht müde werden zu betonen.

So hatte Ökosozialist Habeck vor knapp einem Jahr ein Arbeitspapier zur Einführung eines Industriestrompreises vorgelegt. Darin stellte er schon bald deutlich fallende Strompreise in Aussicht. Denn es gebe immer mehr Wind- und Solaranlagen, die Elektrizität „billigst“ produzieren würden.

Schon 2030, frohlockte Märchenonkel Habeck, winke „eine Zukunft mit niedrigen erneuerbaren Strompreisen und ohne Subventionen“. Deshalb brauche die deutsche Industrie auch nur bis 2030 Energiekosten-Zuschüsse – „als Brücke“. Eine Geschichte zu schön um wahr zu sein, wie das „Tischlein deck dich“ der Gebrüder Grimm.

Brücke ins Nichts!

Ein Forscher-Team von Ökonomen der Technischen Universität Nürnberg (UTN) und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) rund um die „Wirtschaftsweise“ Veronika Grimm geht dagegen von weiterhin steigenden Strompreisen aus und sieht in den Berechnungen des Habeck-Ministeriums hinsichtlich der sogenannten Gestehungskosten von Öko-Strom „keine belastbare Grundlage für die Einschätzung zukünftiger Stromkosten“.

Grimm ist Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung („Wirtschaftsweise“). Mit der jetzt vorliegenden Studie geraten die Pfeiler des Habeckschen „Brückenstrompreises“ ins Wanken. Denn betrachtet man statt der Messgröße „Gestehungskosten“ von Wind- und Solarstrom die realistischen Kosten der Versorgung, dann führt Habecks „Brücke“ ins Nichts!

Denn: Die wahren Kosten der Versorgung durch Wind- und Solaranlagen, so heißt es in der Nürnberger Studie, „deuten nicht darauf hin, dass die Stromkosten im kommenden Jahrzehnt deutlich sinken werden.“

Messgröße für die Öko-Lobby

Die Gestehungskosten, auf die Habeck und die linksgrüne Öko-Lobby setzen, werden wissenschaftlich als „Levelized Cost of Electricity“ (LCOE) bezeichnet. Mit diesem Fachbegriff werden die Kosten für die Errichtung und den Betrieb eines Kraftwerks ins Verhältnis zur Stromerzeugungsmenge über seine gesamte Lebensdauer gesetzt.

Weithin verbreitet sind diesbezügliche Berechnungen der Investmentbank „Lazard“. Danach wäre Windstrom mit einer Bandbreite zwischen 24 und 75 Dollar pro Megawattstunde deutlich billiger sogar noch als Atomstrom, dessen LCOE-Gestehungskosten in einer Bandbreite zwischen 141 und 221 Dollar angegeben werden. Weil die erneuerbaren Energien, abgesehen von Aufdach-Photovoltaik beim LCOE-Wert recht gut abschneiden, wird mit dieser Messgröße denn auch gern Politik gemacht und Lobbyismus betrieben.

Der Wert gilt als Maßstab für Energiekosten schlechthin: So zogen unlängst auch die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages allein die „Gestehungskosten“ als „den gängigsten Vergleichswert“ in Bezug auf die erneuerbaren Energien und den Atomstrom heran.

Eine Milchmädchenrechnung

Jetzt weisen die Nürnberger Forscher um Grimm allerdings darauf hin, dass dieser Wert praktisch nichts über die tatsächlichen Kosten aussagt, zu denen der produzierte Strom beim Verbraucher ankommt. Dieser Wert weicht aber gerade bei den erneuerbaren Energien erheblich von den reinen Herstellungskosten ab.

Die Erklärung: Während konventionelle Kraftwerke steuerbar sind und ihre Produktion minutengenau an den Stromverbrauch im Netz anpassen können, sind Wind- und Solarkraft kaum steuerbar, sondern abhängig vom Angebot der Natur. Dass die stark wetterabhängige Stromproduktion gelegentlich mal der Nachfrage im Netz entspricht, ist ein eher seltener Zufall.

Erneuerbare Energien brauchen also zwingend sogenannte „Komplementär-Technologien“ wie Speicher und Reservekraftwerke, die bei Stromüber- bzw. Stromunterproduktion einspringen. „Die Investitionskosten dieser Anlagen und ihres Betriebs müssen in die Berechnung der Kosten zur Befriedigung der Nachfrage eingehen“, argumentieren die Experten um die Ökonomin Veronika Grimm: Statt der Erzeugungskosten seien für die Verbraucher deshalb die Gesamtkosten entscheidend, die aufgebracht werden müssen, um den schwankenden Ökostrom beim Verbraucher wirklich nutzbar zu machen.

Die Bundesregierung selbst plant, die Schwankungen von Wind- und Sonnenstrom hauptsächlich mit zwei Technologien auszugleichen: Batteriespeicher und Gaskraftwerke, die später auf Wasserstoffbetrieb umgerüstet werden. Die Nürnberger Forscher haben nun in einer Reihe detaillierter Szenarien nachgerechnet, wie viel es kostet, mit einer Megawattstunde Windstrom – unabhängig von ihrer billigen Erzeugung – wirklich den Strombedarf von einer Megawattstunde beim Verbraucher zu decken.

Neue Preis-Explosion durch Öko-Strom!

Ergebnis: Während Wind- und Solarstrom im Jahre 2021 mit niedrigen LCOE von 5,49 Cent und 4,07 Cent pro Kilowattstunde glänzen können, liegen die echten Kosten der Bedarfsdeckung beim Kunden zum Teil erheblich darüber – je nach Bedarfsprofil und je nach Einsatz von Batteriespeichern oder Kraftwerken.

Beim Verbraucher kommen dann Kosten von über 6,5 bis 7,25 Cent an. Wenn ausschließlich Batteriespeicher eingesetzt werden, können die Kilowattpreise für Ökostrom je nach Bedarfsprofil sogar über 30 Cent pro Kilowattstunde ansteigen. Im Klartext: Wind und Sönne können die Strompreise in geradezu astronomische Höhen treiben!

In der Langzeitbetrachtung bis 2040 steigen die LCOLC-Kosten ohnehin weiter, weil bis dahin die CO₂- und Wasserstoff-Kosten der Reservekraftwerke stärker ins Gewicht fallen. FAZIT: „Die Stromkosten dürften also nicht – wie erhofft – mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien deutlich sinken“, heißt es zusammenfassend in der Studie des Forscher-Teams um die „Wirtschaftsweise“ Grimm. Die substanziellen Kosten, die durch die Deckung der Versorgungslücken entstehen, können demnach nur „durch politische Entscheidungen verschleiert werden – zum Beispiel, wenn man einen großen Teil der notwendigen Gas- und Wasserstoffkraftwerke staatlich fördert, sie außerhalb des Marktes betreibt oder Netzgebühren erlässt.“

Mit anderen Worten: Der Steuerzahler soll’s richten!

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