Im „besten Deutschland, das es je gegeben hat“ (Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, aktuell 214.000 Euro „Ehrensold“ lebenslang) versorgen sich immer mehr ältere Menschen mit Lebensmitteln von den regionalen Tafeln. Der Vorsitzende der Tafel Deutschland, Andreas Steppuhn, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, mittlerweile sei ein Viertel der Menschen, die zur Tafel kommen, im Rentenalter. Sie beziehen meist nur geringe Renten oder Grundsicherung. „Der Gang zur Tafel ist für viele eine Möglichkeit, Kosten zu sparen und überhaupt durch den Monat zu kommen“, sagte Steppuhn. Der Tafel-Chef geht davon aus, dass sich die Entwicklung angesichts hoher Mieten-, Energie- und Lebensmittelpreise fortsetzen wird. „Die Altersarmut wird explodieren – besonders in Ostdeutschland“, warnte Steppuhn.
Nach seinen Worten können die Tafeln die Probleme nicht mildern, die sich aus diesem Politik-Versagen ergeben. Schon jetzt hätten viele der Einrichtungen Wartelisten eingeführt und temporäre Aufnahmestopps verhängt. „Die Nachfrage übersteigt vielerorts schlicht das Angebot, und es ist auch nicht die Aufgabe der Tafeln, die Lücken im Sozialstaat oder Rentensystem zu füllen“, betonte Steppuhn.