Der nächste Schock für die deutsche Wirtschaft: Nach dem Gütersloher Traditionsunternehmen Miele will nun auch die deutsche Mittelstands-Legende Stihl Ampel-Land verlassen. Seit fast 100 Jahren steht das Unternehmen im baden-württembergischen Waiblingen für Qualität und Innovation. Der Weltmarktführer für Motorsägen will seine Produktion in die Schweiz verlagern.
Grund dafür seien die hohen Kosten in Deutschland, die den Standort unattraktiv machen, begründete die Unternehmensleitung die Pläne. Als weiteren Grund für die geplante Abwanderung nennt Stihl die Forderung der IG Metall nach einer 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Diese würde die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Standorts „nochmals deutlich schwächen”.
Zwar gilt die Schweiz mit Blick auf Lebenshaltungskosten und hohe Löhne als eines der teuersten Länder Europas, aber die unternehmerischen Gesamtkosten (Abgaben, Energie) sind dort unterm Strich deutlich niedriger als in Deutschland. Wann die Produktion in die Schweiz verlagert werde, sei aber noch offen, hieß es in Waiblingen.