Er war mal originell und lustig, jetzt ist er nur noch eine Witzfigur. Die Zeiten, da er mit harmloser, gut gemachter Fernsehunterhaltung und Bestseller-Büchern ein Millionenpublikum erreichte, sind schon länger vorbei. Jetzt macht er halt, was abgehalfterte Prominente eben so tun, wenn sie verzweifelt nach Aufmerksamkeit gieren: Er gibt den Staatskomödianten und macht Stimmung gegen die AfD.
Ausgerechnet eine Rolle als Synchronsprecher in einem Kinder-Animationsfilm gab ihm die offenbar lang erwartete Gelegenheit, mal so richtig den harten Kämpfer „gegen rechts“ zu markieren. Warum er so gerne „gegen die Rechten kämpfen“ würde, fragt der Stichwortgeber im Interview? Na, weil „das der Feind ist, der im Moment am klarsten auszumachen ist“. Da juckt es ihn, „vernünftig eingesetzte defensive Gewalt“ anzuwenden und mal so richtig zuzuschlagen.
Auf wen er denn als erstes losgehen würde, wenn er selbst der „Kung Fu Panda“ wäre, dem er im Kinderfilm nur seine Stimme leiht, weiß der linientreue Herr Kerkeling natürlich auch: Den Alexander Gauland würde er sich vorknöpfen. Klar, der ist nicht nur „rechts“, sondern auch ein „alter weißer Mann“, da ist er als angepasster Staatsclown mit Schlägerphantasien gleich doppelt auf der sicheren Seite.
Mit aggressiven, testosterongesteuerten und schwulenfeindlichen Jungmigranten legt man sich dagegen besser nicht an. Typen wie die drei „männlich gelesenen“ homophoben Schläger, nach denen die Berliner Polizei kürzlich in einem peinlich formulierten Fahndungsaufruf suchte, hauen im Zweifelsfall nämlich eher als erste zu.
Praktisch jeder Homosexuelle in Berlin oder jeder anderen deutschen Großstadt weiß ziemlich genau, warum seit 2015 die Atmosphäre immer „homophober“ wird und gewalttätige Schwulenfeindlichkeit zunimmt: Wegen des massenhaften und unkontrollierten Imports junger Männer aus dem muslimisch-orientalischen Kulturkreis mit eben dieser Grundeinstellung.
Das Szenemagazin „männer“ hat kürzlich eine Wahlumfrage unter Homosexuellen durchführen lassen. Beliebteste Partei, Überraschung, war die AfD – warum wohl. Migrantische Brennpunktviertel werden zu No-Go-Areas für Homosexuelle, schwule Pärchen fliehen regelrecht aus den „bunten“ Bezirken.
Auch Hape Kerkeling ist geflüchtet, mit seinem Ehemann. Nach Köln, wo die Lage allerdings auch nicht viel besser ist. Aber Hape Kerkeling weiß natürlich, was von einem Staatskomiker erwartet wird, wenn er weiter bei den „Guten“ mitspielen will: Er behauptet, die wachsende Zustimmung zur AfD sei schuld an der grassierenden Schwulenfeindlichkeit. Als wären es Horden marodierender AfD-Funktionäre, die Homosexuellen-Lokale überfallen und schwule Pärchen auf offener Straße anpöbeln, zusammenschlagen oder auch mal eiskalt niedermessern.
Was für ein Lappen. Er hätte seine Noch-Prominenz nutzen können, um auf ein drängendes Problem hinzuweisen, das vielen Homosexuellen Angst und Sorge macht. Kerkeling fällt ihnen feige in den Rücken und lässt sie im Stich, um bei der links-„grün“-woken Berlinale-Blase nicht in Ungnade zu fallen.
Brav drückt Kerkeling alle Knöpfe, die man in diesen Kreisen so zu drücken hat, um nicht ausgestoßen zu werden. Er fordert ein AfD-Verbot, denn wenn „die Rechten“ an die Macht kommen, dann drohe die „Diktatur“ – und nicht etwa der Machtverlust der „grünen“ Zensur-, Verbots- und Überwachungsfanatiker. Die Wähler der AfD müsse man „einfangen“ und „eines Besseren belehren“.
Wie genau – im Umerziehungslager? – lässt er offen, aber man kenne ja die „probaten Mittel“ aus der Geschichte. Und wenn nach dem Hamas-Terrorüberfall auf Israel der muslimisch-migrantische Mob seinen Judenhass auf deutschen Straßen austobt, dann weiß Politclown Kerkeling ganz genau: Corona-Kritiker und „Querdenker auf deutschen Straßen“ hätten „furchtbaren Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit“ offengelegt.
Geht’s noch? Oder, um es mit Kerkelings letztem, auch schon wieder eine Weile zurückliegenden Buch- und Filmerfolg zu sagen: Der Junge muss dringend mal an die frische Luft.