Die geheimen Corona-Protokolle des RKI: Wer steckt hinter dem geschwärzten Namen?

Es war der Countdown zum Lockdown-Irrsinn: Am 17.März 2020, zu Beginn der Corona-Hysterie, änderte das Robert Koch-Institut (RKI) seine Risikobewertung über Nacht von „mäßig“ zu „hoch“. Fünf Tage später, am 22. März vor vier Jahren, kam das öffentliche Leben in Deutschland zum Stillstand. Was geschah damals hinter den Kulissen, wer zog die Fäden bei diesen bisher einmaligen Eingriffen in die Grundrechte der Deutschen?

Die Protokolle des RKI-Krisenstabes galten bislang als Verschlusssache. Kritische Journalisten (ja, die gibt’s tatsächlich noch) klagten dagegen. Die jetzt auf Betreiben des Magazins „Multipolar“ zwangsweise vom RKI veröffentlichten Geheimakten haben offenbar politische Sprengkraft. 

Denn: Ein Name ist geschwärzt. Was soll hier vertuscht werden? Vor allem: Wer soll hier gedeckt werden? 

Es sind mehr als 1.000 Seiten, die das dem Bundesgesundheitsministerium unterstellte Robert Koch-Institut nach einer Klage des Online-Magazins „Multipolar“ jetzt öffentlich machen musste. Dokumentiert sind interne und brisante Besprechungen des Corona-Krisenstabs, meist geleitet vom damaligen Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, und dessen Stellvertreter, Lars Schaade. Der Mann ist heute Chef der Behörde. 

Der am 22. März 2020 verhängte Lockdown führte zu in der Geschichte der Bundesrepublik beispiellosen Grundrechtseinschränkungen: Kitas und Schulen wurden geschlossen; es galten Besuchsverbote für Altenheime und generelle Ausgangsbeschränkungen. Das öffentliche Leben kam zum Erliegen. Noch immer leidet ein Viertel der Kinder und Jugendlichen psychisch unter den Folgen der Corona-Hysterie.

Was aber passierte hinter den Kulissen? Wer steckt hinter dem geschwärzten Namen, der die Hochstufung der Risikobewertung veranlasste? Geschah dies womöglich auf Veranlassung des damaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) oder gar durch Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU)?

Ausweislich der jetzt öffentlich gewordenen Protokolle stellt sich der Ablauf der Geschehnisse wie folgt dar:

Am 17. März 2020 stufte das RKI die Risikoeinschätzung für die Gesundheit der Deutschen von „mäßig“ auf „hoch“ herauf. Einen Tag zuvor ist in den Dokumenten vermerkt, die neue Risikobewertung sei vorbereitet worden und solle nun „hochskaliert“ werden. Wörtlich heißt es in diesem Kontext: „Die Risikobewertung wird veröffentlicht, sobald (Personenname geschwärzt) ein Signal dafür gibt.“ 

Das Magazin „Multipolar“ zieht aus dieser Schwärzung den Schluss, dass nicht das RKI die Risikobewertung gemacht habe, sondern eine externe Person. Die Verschärfung der Risikobewertung von „mäßig“ auf „hoch“ – Grundlage sämtlicher Lockdown-Maßnahmen und Gerichtsurteile – hätte demnach nicht auf einer fachlichen Einschätzung des RKI basiert, sondern auf der „politischen Anweisung eines externen Akteurs“, mutmaßen die mit ihrer Klage erfolgreichen Journalisten.

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