AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla sieht in den bundesweiten Kundgebungen „gegen Rechts“ ein reines, durchinszeniertes Ablenkungsmanöver der Ampel-Regierung. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk (DLF) rief Chrupalla die Bürger dazu auf, dass sie sich „nicht missbrauchen lassen sollten von staatlichen Institutionen, die natürlich das jetzt nutzen wollen, um von den wirklichen Problemen in diesem Land abzulenken“.
Chrupalla beklagte, dass es bei den Demonstrationen der vergangenen Wochen Aufrufe zu Gewalt gegen seine Partei gegeben habe. Zugleich rief er auch die AfD-Mitglieder zur Mäßigung auf. Er erwarte, „dass unsere Parteifreunde und auch unsere Wähler sich davon nicht provozieren lassen“.
Weiter sagte der AfD-Chef: „Mich besorgt das auch ein Stück weit, dass hier die Gesellschaft auch mit diesen Demonstrationen, auf der einen Seite wie auf der anderen Seite, immer weiter gespalten wird. Und da wünsche ich mir eigentlich von allen Parteien – da schließe ich unsere Partei überhaupt nicht aus -, hier auch zur Mäßigung beizutragen.“
Chrupalla räumte ein, dass die Zustimmung zu seiner Partei laut jüngsten Umfragen einen Rücksetzer erfahren habe. „Auch uns war klar, dass wir die hohen Umfragewerte nicht auf Dauer halten können“, sagte der AfD-Chef in dem Rundfunkinterview. Am Ende werde sich aber bei den Landtagswahlen im Osten im Herbst entscheiden, dass ohne die AfD keine Politik mehr machbar sein werde. „Davor haben die Parteien eine Heidenangst“, betonte der AfD-Politiker.