Laut einer jetzt veröffentlichten repräsentativen „Civey“-Studie können sich in Thüringen rund 47 Prozent der Wahlberechtigten im Alter bis 29 Jahre vorstellen, bei der Landtagswahl am 1. September für die AfD zu stimmen. Befragt worden waren im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung zwischen dem 2. Oktober und dem 9. November 2023 online rund 1.500 Thüringer ab 18 Jahren.
Insgesamt würde die AfD demnach im Freistaat auf einen Stimmenanteil von etwa 35 Prozent kommen. Die CDU läge mit 23 Prozent weit abgeschlagen dahinter. Die Ampel-Parteien müssen bei der Thüringen-Wahl in einem halben Jahr mit einem einzigen Debakel rechnen.
Die SPD erreicht laut „Civey“ gerade noch 7,6 Prozent Zuspruch, die „Grünen“ würden mit 4,8 Prozent aus dem Landtag fliegen und die FDP (2,6 Prozent) würde in der politischen Versenkung verschwinden.
Fast zwei Drittel der Thüringer gaben im Rahmen der jetzt veröffentlichten Erhebung «Wie tickt Thüringen?» zudem an, sie seien unzufrieden mit der Arbeit der Landesregierung unter dem Kommunisten Bodo Ramelow (Linke). Da zum Zeitpunkt der Befragung die Wagenknecht-Partei BSW noch nicht gegründet war, wurden diesbezügliche Daten nacherhoben. Demnach könnten sich 27,1 Prozent grundsätzlich vorstellen, BSW zu wählen. Die Autoren der „Civey“-Studie weisen allerdings darauf hin, dass der Wert mit Vorbehalt zu betrachten sei, weil es zum Zeitpunkt der Nacherhebung weder ein Parteiprogramm noch sichtbare Kandidaten des BSW gegeben habe.