In den vergangenen zwei Monaten sollen Sender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in 90 Fällen Interviews mit Politikern oder eigenen Mitarbeitern durchgeführt haben, ohne diese als solche zu kennzeichnen. Das geht aus einer Auflistung hervor, die auf der Plattform X (vormals Twitter) kursiert. Sollten die Recherchen zutreffen, wären die Zuschauer praktisch täglich mit Stimmen von vermeintlich unabhängigen Bürgern, Demo-Besuchern, Betroffenen oder „Experten“ manipuliert worden.
Die Liste führt größtenteils Fälle aus dem vergangenen Monat Januar auf. Etliche Interviews, vor allem im Rahmen der ARD-Sendung „KlimaZeit“, wurden demnach auch schon vorher aufgezeichnet. Der Datensammlung zufolge wurden die Interviews größtenteils mit Bezug zum Klimaschwindel (etwa 15 Prozent), zu den Bauernprotesten (20 Prozent) und in 52 Prozent der Fälle im Kontext der „Demonstrationen gegen Rechts“ geführt.
Wenig überraschend: „Grüne“ sollen 34mal als vermeintliche Bürger- oder Expertenmeinungen überdurchschnittlich häufig zu Wort gekommen sein. Dahinter folgen SPD (24), Linkspartei (neun) und FDP (zwei).
Für Schlagzeilen sorgte zuletzt der Hessische Rundfunk (HR), der in einem Beitrag über die „Demo gegen Rechts“ in Frankfurt seine eigene Mitarbeiterin als Aktivistin vorgestellt und interviewt hatte (der Deutschland-Kurier berichtete).
Die auf dem Newsportal X kursierende Datensammlung ist hier dokumentiert.