Nach Warnungen vor islamistischen Anschlägen hat die Polizei die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Kölner Dom verschärft. Die Weihnachtsgottesdienste in einem der bekanntesten christlichen Symbole des Abendlandes finden unter Polizeischutz statt. Wegen der Einlasskontrollen müssen Besucher lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Die Kölner Polizei hat für alle Messen in den nächsten Tagen Personen- und Taschenkontrollen angekündigt.
„Das ist leider nötig“, erklärte Dompropst Guido Assmann. Touristen müssen draußen bleiben. In die Kathedrale durfte nur, wer zum Gottesdienst wollte. Hintergrund der drastisch verschärften Sicherheitsmaßnahmen:
Laut Medienberichten hatte ein ausländischer Nachrichtendienst die Behörden in Deutschland, Österreich und Spanien darüber informiert, dass islamistische Terroranschläge an mehreren Orten geplant seien, unter anderem am Kölner Dom und Kirchen in Wien und Madrid. In Österreich wurden vier mutmaßliche Mitglieder eines islamistischen Netzwerks mit Verbindungen zum sogenannten Islamischen Staat (IS) festgenommen. Ein weiterer Verdächtiger soll am Samstagabend im Saarland festgenommen worden sein. Er sei den Behörden als Extremist bekannt, hieß es.
Am Sonntagvormittag (24. Dezember) hatte diese Situation viele Besucher unerwartet getroffen. Der Haupteingang zum Kölner Dom war abgesperrt. Gut ein Dutzend Polizisten bildete eine Kette. „Wir kommen jedes Jahr, wir gehen immer zum Weihnachtssingen und dann ist das Tradition, dass wir morgens in den Dom gehen“, sagte eine ältere Frau. Die Polizei durchsuchte den Dom mit Sprengstoffspürhunden.