Auf dem Parteitag der Thüringer AfD in Pfiffelbach (Kreis Weimarer Land) hat der Landesvorsitzende und AfD-Fraktionschef im Erfurter Landtag, Björn Höcke, seinen Anspruch auf das Ministerpräsidentenamt nach der Landtagswahl im kommenden Jahr bekräftigt. Die Delegierten wählten den 51-Jährigen am Freitagabend (17.November) mit einem eindrucksvollen und ehrlichen Ergebnis (87,8 Prozent) erneut zum Spitzenkandidaten. Der Parteitag stand unter dem Motto „Wir stellen die Machtfrage“.
Höcke unterstrich, nach der Landtagswahl 2024 Ministerpräsident werden zu wollen. Auf dem Parteitag sagte er, er gehe davon aus, dass die AfD bei der Wahl (1.September) „die mit Abstand stärkste Kraft“ im Freistaat werde. Für diesen Fall kündigte Höcke einen „politischen Neuanfang“ an. Unter einer AfD-geführten Regierung sollen nach seinen Worten unter anderem der Verfassungsschutz reformiert, der Rundfunkstaatsvertrag gekündigt sowie Mittelstand und Familien gestärkt werden.
Während die AfD bei der Landtagswahl 2019 hinter der Linken von Ministerpräsident Bodo Ramelow auf den zweiten Platz kam, sahen Umfragen die AfD zuletzt mit 34 Prozent als stärkste Kraft in Thüringen.