Der baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Lindenschmid hat gegen den Linken-Politiker Reinhard Neudorfer Strafanzeige „wegen Nötigung, versuchter Nötigung, Bedrohung, Volksverhetzung und aller weiteren in Betracht kommenden Straftatbestände“ gestellt. Hintergrund: Auf dem „Europaparteitag“ seiner Partei hatte der Linken-Kandidat aus Waiblingen (Baden-Württemberg) kaum verhüllt zu „Antifa“-Gewalt gegen die AfD aufgerufen.
In seiner Rede lobte Neudorfer die Waiblinger „Antifa“-Gruppe und beschrieb, wie etwa Kneipenbesuche von AfD-Politikern verhindert werden könnten. Die Antifa jedenfalls sei „rechtzeitig“ da und rede „freundlich mit dem Wirt, damit er die wieder auslädt“, so Neudorfer und präzisierte dann grinsend:
Sollte das Unterdrucksetzen nicht funktionieren, versuche man es noch einmal mit unsanfteren Worten und „wenn das noch nicht gereicht hat“, so der Linken-Politiker, gebe es „weitere Möglichkeiten“, die er aber „hier“ nicht weiter ausführen wolle.
Der Linken-Parteitag johlte und klatschte begeistert. Offenbar störte der kaum verhüllte Aufruf zur Gewalt gegen die AfD bei den Kommunisten niemanden. AfD-MdL Lindenschmid, der zugleich stellvertretender Vorsitzender des AfD-Kreisverbandes Rems-Murr ist, zeigte sich entsetzt:
Neudorfer habe „völlig hemmungslos die antidemokratische Fratze der mehrmals umbenannten Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED)“ gezeigt. „Das lassen wir uns nicht weiter bieten und gehen daher rechtsstaatlich gegen die Feinde unserer freiheitlichen und demokratischen Ordnung vor“, so der AfD-Politiker. Er erwarte von den anderen Parteien im Landkreis eine klare Distanzierung von „Bündnissen und Netzwerken, die gewaltbereite Akteure in ihren Reihen dulden“.