Vor dem Hintergrund einer Serie von Wahlniederlagen wie zuletzt in Bayern und angesichts immer schlechterer Umfragewerte für die sogenannten „Liberalen“ gerät FDP-Chef Christian Lindner zunehmend unter Druck: An der Basis rumort es heftig, die ersten FDP-Politiker verlangen ein Ende der Berliner Chaos-Ampel!
Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, würde die FDP dem neuen ARD-„Deutschlandtrend“ zufolge mit nur noch vier Prozent Stimmenanteil den Einzug in den Deutschen Bundestag klar verpassen. In einem „Brandbrief“ an den Bundesvorstand fordern jetzt mehrere überregionale FDP-Vertreter den Austritt ihrer Partei aus der Ampelregierung. Im hessischen Kassel sammelt die FDP-Basis bereits Unterschriften für eine Aufkündigung der Anti-Deutschland-Ampel mit SPD und „Grünen“.
Da schau an: FDP-Basis fordert „Alternativen“
Ins Rollen kam der offene Aufstand gegen Parteichef Christian Lindner Anfang der Woche, als ein Aufruf von 26 sogenannten „Liberalen“ aus Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Bayern, Hamburg, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen bekannt wurde, das Ampel-Bündnis zu verlassen.
In ihrem „Brandbrief“ mit der Überschrift „Weckruf Freiheit“ warfen die Unterzeichner dem Parteichef und Bundesfinanzminister vor, sich in der Ampel einer „quasireligiösen Ideologie“ zu unterwerfen, was dem Ruf der Partei nicht nur auf Bundes-, sondern auch auf Landesebene schade. Lindner und die Parteiführung wurden aufgefordert, sich mit „Alternativen ernsthaft auseinanderzusetzen“ und gegebenenfalls auch „nach anderen Koalitionspartnern zu suchen, die für die Interessen Deutschlands arbeiten“. Die Bundes-FDP habe sich zum „Komplizen einer Politik“ gemacht, die von 70 Prozent der Bevölkerung abgelehnt werde.