Dieser Tage formulierte Julian Reichelt einen skandalösen Text zum Nahost-Konflikt, der sich selbst kommentiert. Der Ex-„Bild“-Chef billigte den Bombenterror, den die Alliierten im Zweiten Weltkrieg über Deutschland brachten – implizit hieß er damit auch die verbrecherische Flächenbombardierung Dresdens durch die Briten gut. In den Bombenächten des Februar 1945 starben im „Elb-Florenz“ 35.000 Menschen. Der Bombenteppich, den die britischen Lancaster-Bomber über die Stadt legten, hatte aus Sicht von Militärhistorikern keinerlei militärischen Nutzen – es war reiner Terror gegen die deutsche Zivilbevölkerung wenige Wochen vor Kriegsende!
Reichelt schrieb: „Briten und Amerikaner hielten es für geboten und moralisch vertretbar, den Willen der deutschen Zivilbevölkerung durch Flächenbombardements von Städten zu brechen. Sie nahmen den Tod hunderttausender Zivilisten nicht nur in Kauf, sie verursachten ihn ganz bewusst, weil sie der (richtigen) Überzeugung waren, dass es ein befreites und friedliches Europa nur geben könne, wenn Deutschland in jeder Hinsicht gebrochen wäre. Israel steht vor der Aufgabe, vor der auch die Alliierten im Zweiten Weltkrieg standen: Wie kann es gelingen, den Feind ein für allemal zu vernichten?“
Auf Reichelts News-Portal windet sich einer der Schreiberlinge: „Diese Formulierung sorgte auch redaktionsintern für reichlich Diskussionen. Oft wird im öffentlichen Raum die Plattform NIUS auf Julian Reichelt reduziert. Doch für eine ganze Redaktion kann niemand sprechen…“
Da gab es wohl einen Anruf aus Rheinland-Pfalz, von Reichelts milliardenschwerem (CDU-nahen) Gönner, dem Medienunternehmer Frank Gotthardt…