Wenn der größte Opportunist im Polit-Establishment der penetrantesten Langweilerin unter den Staatsfunk-Propagandisten einen „Ehrenpreis“ umhängt, dann geht es wohl wieder mal um staatsfernen Qualitätsjournalismus im besten Deutschland, das es je gab. Markus Söder und Dunja Hayali, der CSU-Chef mit der Zeitgeist-Schlagseite und die ZDF-Haltungsjournalistin mit dem rot-„grünen“ Zeigefinger, passen zusammen wie Plisch und Plum oder Pat und Patachon. Nur so unterhaltsam sind sie leider nicht.
Der Bayerische Verdienstorden, mit dem Söder im Juni die Willkommens-Putschistin Angela Merkel dekorierte, war noch lange nicht die Spitze des Fahnenmasts der Peinlichkeiten. Um sich beim rot-„grünen“ Propagandafunk in Person von Dunja Hayali anzubiedern, missbrauchte Söder den „Blauen Panther“ und verpasste der Oberlehrerin vom „heute journal“ den „Ehrenpreis des Ministerpräsidenten“.
Der „Blaue Panther – TV & Streaming Award“ hieß früher mal „Bayerischer Fernsehpreis“ und war einst eine in der Branche durchaus angesehene Auszeichnung. Inzwischen ist er auch nur noch ein Titel von vielen im inflationär aufgeblähten Dschungel von Preisen und Auszeichnungen, mit denen sich die politisch-mediale Klasse gegenseitig auf die Schultern klopft, die Taschen füllt und einander auf politisch korrekter Linie hält.
Dunja Hayali sammelt solche Orden und Preise wie andere Leute Briefmarken. Seit 2016 geht der warme Auszeichnungsregen auf sie hernieder, oftmals mehrere pro Jahr. Das Register ihrer eingesammelten Preise ist deutlich länger als die Aufzählung ihrer Erfolge im Fernsehgeschäft. Nach einem Gastspiel im „Aktuellen Sportstudio“ ist sie inzwischen wieder bei der als „Nachrichten“ getarnten Agitprop-Sendung „heute journal“ und beim ZDF-Morgenmagazin zugange, wo es auf die Zuschauerzufriedenheit offenbar noch weniger ankommt.
Der 2016 gestartete Versuch, der Doppel-Quoten-Moderatorin – Frau und Tochter christlicher Einwanderer aus dem Irak – eine mit ihrem Namen versehene eigene Talkshow zuzuschustern, wurde dagegen nach wenigen Jahren und Sendungen wieder eingestellt: Kaum jemand wollte die Belehrungen der moralisierenden Besserwisserin noch hören. Macht aber nichts; der Staatsfunk lässt schon keinen fallen, der die richtige „Haltung“ hat. Preise und Auszeichnungen von ehrgeizigen Establishment-Politikern, die im „grünen“ Zwangsgebührenfernsehen gut dastehen möchten, gibt es natürlich trotzdem in Hülle und Fülle.
Die offizielle Begründung für den „Ehrenpreis“ des „Blauen Panther“, die der gerade erst mit einem blauen Auge aus der Landtagswahl herausgekommene bayerische Ministerpräsident mit einer ganzen Flut an Selfies und Paar-Fotos abfeiert, lautet natürlich anders: „Mit Fakten, Klugheit und Humor“ setze Dunja Hayali sich „für Toleranz, Integration und eine demokratische Diskussionskultur“ ein – auf dieser Söder-Schleimspur ist tatsächlich und buchstäblich jedes Wort gelogen.
Was der hinterfotzige Weißwurst-Baron eigentlich sagen wollte: Bitte, bitte, ihr linken Staatsfunker, schreibt mich doch als nächsten Unions-Kanzlerkandidaten herbei. Ich mach’s auch mit euren Lieblingen, den „Grünen“. Oder, wenn das nicht klappt, jubelt mich wenigstens zum nächsten Steinmeier hoch. Als Bundespräsidenten-Darsteller hänge ich euch dann auch noch viel mehr schöne, hochdotierte Orden und Preise um.