Die Ärzte des Klinikums Ingolstadt haben bei AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla eine „intramuskuläre Injektion“ diagnostiziert. Das gehe aus dem vorläufigen Arztbrief hervor, berichtet die „Junge Freiheit“, der das Schriftstück nach eigenen Angaben vorliegt. Chrupalla wurde inzwischen aus der Klinik entlassen, befindet sich aber weiter in ärztlicher Behandlung. Derweil spielen die politisch weisungsgebundene Staatsanwaltschaft und die CSU mit Blick auf die bayerische Landtagswahl am Sonntag (8. Oktober) den Vorfall bei der AfD-Wahlkampfveranstaltung in Ingolstadt herunter – was von den Mainstream-Medien, insbesondere vom Systemfunk dankbar angenommen wurde.
Der Verdacht, dass AfD-Chef Tino Chrupalla bei der Wahlkampfveranstaltung am Mittwoch (4. Oktober) in Ingolstadt tätlich angegriffen wurde, verdichtet sich. Dies, obwohl die Staatsanwaltschaft Ingolstadt noch gestern (5. Oktober) mitteilte: „Es liegen zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Erkenntnisse vor, dass Herr Chrupalla angegangen oder angegriffen wurde.“
Einstich in Chrupallas Oberarm
Die Ärzte hingegen haben eine „Nadelstichverletzung“ bei Chrupalla nachgewiesen. Diese sei im Deltamuskel festgestellt worden, berichtet die „Junge Freiheit“ unter Berufung auf den vorläufigen Arztbrief. Der Deltamuskel ist der dreieckige Skelettmuskel, der das Schultergelenk hält. Der oder die Täter haben den AfD-Bundessprecher demnach in den Oberarm gestochen.
In der Diagnose heißt es dem Bericht zufolge: „Schwindel mit Übelkeit und Brechreiz sowie Kopfschmerzen mit präkollaptischem Ereignis nach unklaren Intox“. Intox steht für Intoxikation und bedeutet Vergiftung. Präkollaptisch bedeutet, dass Chrupalla kurz vor dem ohnmächtigen Zusammenbruch stand, dies womöglich infolge eines dramatischen Blutdruckabfalls.
Wörtlich zitiert die „Junge Freiheit“ aus dem Dokument: „Herr Chrupalla wurde am 04.10.2023 nach einer intramuskulären Injektion mit einer unklaren Substanz zur weiteren Überwachung auf unsere internistische Intensivstation aufgenommen.“ Bei den im Klinikum Ingolstadt zur Verfügung stehenden toxikologischen Untersuchungsmöglichkeiten hätten allerdings „keine Substanzen nachgewiesen“ werden können. Eine erweiterte toxikologische Untersuchung, die durch das Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) unterstehende Bundeskriminalamt (BKA) veranlasst wurde, stehe noch aus.
Die Mediziner stellten bei Chrupalla zudem einen „kompletten Rechtsschenkelblock“ fest. Dies ist eine Störung der Erregungsleitung im Herzen, in deren Folge Herzrhythmusstörungen auftreten können. Ob dies durch die Injektion ausgelöst wurde, sei unklar.
Staatsanwaltschaft wiegelt ab
Die politisch weisungsgebundene Staatsanwaltschaft Ingolstadt, die ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen Körperverletzung eingeleitet hat, ist erkennbar bemüht, den mutmaßlichen Giftspritzen-Anschlag auf Tino Chrupalla in skandalöser Weise herunterzuspielen – eine Steilvorlage, die von den Mainstream-Medien, hier vor allem von den ARD-„tagesthemen“ und dem ZDF-„heute journal“, prompt und gierig angenommen wurde.
Es sei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Körperverletzung eingeleitet worden, bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Ingolstadt. Ihren Angaben zufolge konnte am Oberarm des AfD-Bundessprechers eine Rötung und eine Schwellung festgestellt werden. Es lägen „zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Erkenntnisse vor, dass Herr Chrupalla angegangen oder angegriffen wurde.“ Die AfD hingegen bleibt dabei: Es war ein „tätlicher Angriff“.
Herrmann (CSU) wirft AfD „Hinterfotzigkeit“ vor
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat der AfD im Zusammenhang mit dem Geschehen in Ingolstadt „Hinterfotzigkeit“ vorgeworfen. Es sei erschreckend, „wie infam und hinterfotzig die AfD im Landtagswahlkampf versucht, aus den Vorfällen bei ihrer eigenen Klientel Kapital zu schlagen, ohne die Ermittlungen abzuwarten“, kritisierte der CSU-Politiker. Auch Söder-Lakai Herrmann wiegelte ab: „Wenngleich von der Staatsanwaltschaft Ingolstadt aktuell ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Körperverletzung eingeleitet wurde, so gibt es bislang keine Erkenntnisse, dass Chrupalla angegangen oder angegriffen wurde.“ Polizei und Staatsanwaltschaft würden weiter „mit Hochdruck“ ermitteln.
Ein Schelm, der kurz vor der Landtagswahl denkt: Eile mit Weile…