Bei einem Unfall mit einem Schleuser-Fahrzeug sind nach Informationen der Polizei in Oberbayern mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten befindet sich ein sechsjähriges Kind. 16 andere Insassen des Mercedes Vito wurden teils schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich auf der A94 bei Ampfing. Die Strecke gilt als eine der Hauptschleuser-Routen in Bayern.
Der Fahrer des eigentlich nur für etwa neun Personen ausgelegten Kleinbusses wurde festgenommen. Als dieser bemerkte, dass er von der Polizei verfolgt wurde, habe er nicht auf Stopp-Versuche reagiert und stattdessen auf etwa 180 km/h beschleunigt, so die Polizei. Kurz danach habe er die Autobahn bei der Abfahrt Ampfing/Waldkraiburg „mit weit überhöhter Geschwindigkeit“ verlassen und in einer Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Mehrere der insgesamt 23 in dem Kleinbus eingepferchten Insassen seien beim Überschlagen herausgeschleudert worden.
Die Migranten stammen nach Polizeiangaben aus Syrien und der Türkei. Gegen den mutmaßlichen Schleuser, der den Unfall verletzt überlebt hat, wird nach Polizeiangaben wegen eines Tötungsdelikts ermittelt. Es soll sich dpa zufolge um einen staatenlosen Mann aus Österreich handeln.