Laut „Bild“ ist es das „heißeste Kanzler-Gerücht“ in der Hauptstadt: Genervt vom Dauerstreit in der Ampel erwägt Olaf Scholz (SPD) angeblich, „Grüne“ und FDP aus der Regierung zu werfen und der Union eine Neuauflage der Chaos-GroKo anzubieten!
Fakt ist: Aktuellen Umfragen zufolge würde nur noch jeder Dritte hierzulande SPD, „Grüne“ oder FDP wählen. Die Koalition taumelt von einer Krise zur nächsten – ein vorzeitiger Bruch der Koalition scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Die Folge wären wohl Neuwahlen, wie sie die AfD seit Monaten fordert und auch 57 Prozent der Deutschen wollen!
Glaubt man der „Bild“-Zeitung, will Olaf Scholz Neuwahlen unbedingt verhindern. Aus einem nachvollziehbaren Grund – denn Neuwahlen würden mit hoher Wahrscheinlichkeit das Ende seiner Kanzlerschaft bedeuten.
„Durch das politische Berlin wabert daher ein Gerücht“, schreibt „Bild“. Einige würden es für „völligen Quatsch“ halten, andere wiederum schließen nicht aus, dass es „so kommen“ könnte.
Dies vor folgendem Hintergrund: Laut dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend liegt die „Kanzlerpartei“ SPD bereits acht Prozentpunkte hinter der AfD, die vergangene Woche ein neues bundesweites Rekordhoch von 23 Prozent (Sonntagsfrage) erreichte. Die „Grünen“ stürzen in dieser Woche bei INSA auf nur noch 13 Prozent ab. Die FDP krebst allen Erhebungen zufolge an der Fünf-Prozent-Marke herum und könnte bei Neuwahlen aus dem Deutschen Bundestag fliegen. Die Ampel-Parteien zusammen kämen dann nur noch auf 33 Prozent, falls überhaupt.
▶ In der Berliner Gerüchteküche ist zu hören: Zusammen mit CDU und CSU könnte Scholz mindestens bis 2025 weiterregieren und die SPD mit Kanzlerbonus in die nächste Wahl gehen. Damit wäre zwar keine Krise wirklich gelöst, (u.a. Asyl, Klima-Irrsinn, Inflation, Wirtschaft, Kriegstreiberei), aber der Blender Scholz könnte vor der Bundestagswahl 2025 dennoch punkten: „Seht her, ich habe die Notbremse gezogen!“
UND: Der Kanzler würde die Union in die Regierungsarbeit einbinden. Dadurch wäre es für CDU und CSU schwieriger, 2025 einen Anti-Scholz-Wahlkampf zu führen.
▶ Was aber hätte Friedrich Merz davon, auf ein solches mögliches Angebot einzugehen?
Nun, der innerparteilich immer mehr unter Druck stehende CDU-Chef wäre dann Vizekanzler, könnte sich zwei Jahre als „Superminister“, etwa für Wirtschaft und Finanzen, profilieren. Merz wäre quasi automatisch der gesetzte Kanzlerkandidat der Union und hätte seine partei-internen Gegner, allen voran NRW-Ministerpräsident Henrik Wüst, erst einmal neutralisiert.
Der Haken an der Sache: Scholz müsste für eine Neuauflage der Chaos-GroKo nicht nur seine linke Partei, sondern die noch linkere SPD-Bundestagsfraktion gewinnen. Das erscheint auf den ersten Blick zwar kaum vorstellbar, aber auch den Genossen ist im Zweifel das eigene Hemd näher als die linksgrüne Hose. Denn auf Basis der jetzigen Umfragewerte dürfte etwa jeder fünfte SPD-Abgeordnete sein Mandat verlieren. Angesichts so mancher Bildungs- bzw. Nichtberufsbiografie in der SPD keine allzu verlockende Aussicht!