Lampedusa-Invasion: Rom macht Berlin schwere Vorwürfe – Schweiz verweigert Aufnahme

Der italienische Verteidigungsminister Guido Crosetto hat die deutsche Finanzhilfe für Schlepper-Organisationen, die sich in Italien um die sogenannte Seenotrettung von Bootsmigranten kümmern, scharf kritisiert. In einem Interview mit der Zeitung „La Stampa“ sprach er von einem „sehr schwerwiegenden“ Verhalten Deutschlands. „Berlin tut so, als ob es nicht wüsste, dass es damit ein Land in Schwierigkeiten bringt, mit dem es theoretisch befreundet ist.“

Der italienische Verteidigungsminister reagierte damit auf einen Hinweis des Auswärtigen Amtes von Annalena Baerbock („Grüne“), wonach die Bundesregierung dabei sei, einen Beschluss des Bundestages umzusetzen, der die Finanzierung von zwei Projekten vorsehe. Dabei geht es um Zahlungen an zwei Organisationen, jeweils für ein Versorgungsprojekt an Land und eines zur „Rettung auf See“. Die Fördersummen liegen laut Medienberichten jeweils zwischen 400.000 und 800.000 Euro.

Unterdessen hat die Schweiz klar gemacht, dass sie keine Lampedusa-Invasoren mehr aufnehmen wird. Die Regierung in Bern ließ Brüssel mit einer entsprechenden Bitte abblitzen.

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