Der neue deutsche Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, ist vom russischen Außenministerium mit heftigen Vorwürfen gegen Deutschland „begrüßt“ worden. Der bisherige FDP-Bundestagsabgeordnete übergab in dieser Woche im Moskauer Außenministerium sein Beglaubigungsschreiben.
Dabei habe die russische Seite den „konfrontativen und unfreundlichen Charakter“ der deutschen Politik in den bilateralen Beziehungen bemängelt, teilte das russische Außenministerium mit. Die antirussische Politik Deutschlands mache jahrzehntelange Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil zunichte; in Deutschland herrsche eine „unvernünftige Russophobie“.
Lambsdorff tritt die Nachfolge von Géza Andreas von Geyr als deutscher Spitzendiplomat in Russland an. Die Botschaft ist personell mittlerweile ausgedünnt. Russland und Deutschland haben gegenseitig zahlreiche Diplomaten ausgewiesen. Auch die Arbeit des Goethe-Instituts und anderer deutscher Organisationen in Russland ist als Folge der Berliner Kriegstreiberei stark eingeschränkt.