Wenn bereits am kommenden Sonntag und nicht erst in knapp einem Jahr Europa-Wahl wäre, kämen beide Unionsparteien zusammen auf 26 Prozent und würden damit nur knapp vor der AfD mit 23 Prozent liegen. Der eigentliche Hammer einer aktuellen INSA-Umfrage aber ist: Die AfD hat die CDU bundesweit klar überholt, wenn man berücksichtigt, dass die nur in Bayern antretende CSU umgerechnet auf den Bund rund sechs Prozent zum Gesamtergebnis der Union beiträgt. Mit anderen Worten: Die Merz-CDU alleine würde etwa gleichauf mit den „Grünen“ liegen.
Im Klartext: Fast ein Viertel aller deutschen Wähler würden bei der Europawahl JETZT für die AfD stimmen! Die „Alternative für Deutschland“ wäre damit stärkste Einzelpartei. Sie würde vier Prozentpunkte vor der sogenannten Kanzlerpartei SPD und acht Prozentpunkte vor den „Grünen“ liegen. Die FDP käme INSA zufolge auf sieben Prozent und die Linkspartei auf fünf Prozent. Sechs Prozent der abgegebenen Stimmen würden auf sonstige Splitterparteien (z.B. Freie Wähler) entfallen.
Bemerkenswert ist aus Sicht der INSA-Demoskopen: Die Deutschen wählen bei Europa-Wahlen praktisch genauso wie bei Bundestagswahlen. Bei allen Parteien deckt sich die aktuelle Wahlpräferenz bezüglich der Europa-Wahl zu 80 Prozent und mehr mit der Wahlabsicht bei einer Bundestagswahl (Sonntagsfrage).