Setzen auf Sieg: Die AfD stellt sich auf für Europa

Die vorgefertigten Kommentare der etablierten Medien sind ins Leere gelaufen. Ruhig, ernsthaft und diszipliniert hat die Alternative für Deutschland an diesem Wochenende in Magdeburg die Weichen für ihren Erfolg bei der Europawahl gestellt und die ersten fünfzehn Kandidaten für das EU-Parlament nominiert. Angesichts ihres anhaltenden Umfragehochs setzt die AfD, die ihr Spitzenkandidat Maximilian Krah zu Recht als „spannendste Rechtspartei in ganz Europa“ bezeichnet, klar auf Sieg.

Um die vorderen Listenplätze wurde teilweise lange gerungen; nicht ungewöhnlich in einer Partei, bei der die Mitglieder noch mitzureden haben und nicht alles von einer Parteienbürokratie im Vorfeld ausgekungelt wird. Am Abend des ersten Wahltages am Sonnabend standen gleichwohl die ersten fünf Kandidaten fest, am Sonntag wurden reibungslos weitere zehn Kandidaten gewählt.

Die erste Halbzeit der Europawahlversammlung ist damit erfolgreich absolviert. Am kommenden Wochenende wird die Kandidatenaufstellung fortgesetzt. Die AfD hat alle Aussichten, bei der Europawahl im Juni 2024 zweitstärkste oder sogar stärkste Kraft in Deutschland zu werden und die größte Delegation der 99 deutschen EU-Abgeordneten zu stellen. Mindestens 30 Kandidaten sollen deshalb insgesamt nominiert werden.

Das Ergebnis kann sich jetzt schon sehen lassen. Angeführt wird die Liste von Maximilian Krah, der bereits seit 2019 dem EU-Parlament angehört und in Straßburg und Brüssel für deutsche Interessen kämpft. Als „Partei der Leidenschaft, des Muts und des Patriotismus“ werde die AfD „ganz Deutschland zu einem großen Sonneberg machen“, sagte der Dresdener Rechtsanwalt in seiner Bewerbungsrede.

Platz zwei der Liste sicherte sich der außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Petr Bystron, ebenso wie Krah ein langjähriger Kolumnist des Deutschland-Kurier. Auf den weiteren Listenplätzen findet sich eine ausgewogene Mischung aus erfahrenen Bundes- und Europapolitikern, routinierten Landtags- und Kommunalpolitikern und neuen Talenten.

Auf Platz drei kandidiert der 36jährige direkt gewählte Thüringer Landtagsabgeordnete René Aust. Von den bisherigen AfD-Europaabgeordneten wurden außer Maximilian Krah an diesem ersten Wochenende Christine Anderson (Listenplatz 4) und Markus Buchheit (Listenplatz 7) wieder aufgestellt. Marc Jongen, kulturpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, will auf Listenplatz 6 ins EU-Parlament wechseln. Die Junge Alternative ist mit ihrem Bundesvize Tomasz Froelich (Listenplatz 12) und der Islamkritikerin und Frauenrechtlerin Mary Khan-Hohloch (Listenplatz 14) ebenfalls stark vertreten.

Auch in Zusammenarbeit mit verbündeten europäischen Rechtsparteien wird die AfD im nächsten EU-Parlament zweifellos eine gewichtige Rolle spielen. Auf dem vorangegangenen Bundesparteitag am Freitag hatte die AfD den formalen Beitritt zum Parteienverbund „Identität und Demokratie“ (ID) beschlossen, dessen Fraktion die zur Zeit neun AfD-Europaabgeordneten bereits angehören.

Der aus Olmütz/Tschechien stammende Petr Bystron, der aus Meran in Südtirol gebürtige und fließend italienisch sprechende Marc Jongen und die mit Flandern verwandtschaftlich verbundene und seit Jahrzehnten mit der flämischen Nationalpartei „Vlaams Belang“ eng vernetzte NRW-Politikerin Irmhild Boßdorf sind mit Sicherheit nicht die einzigen, die dabei wichtige Türen öffnen können.

Die Wahlen für die Listenplätze sowie die Diskussion über den Leitantrag für das Europawahlprogramm werden am kommenden Wochenende ab Freitag, 4. August, in Magdeburg fortgesetzt.

 

Liste der bisher gewählten AfD-Kandidaten für die Europawahl 2024:

Platz 1: Dr. Maximilian Krah

Platz 2: Petr Bystron

Platz 3: René Aust

Platz 4: Christine Anderson

Platz 5: Alexander Jungbluth

Platz 6: Dr. Marc Jongen

Platz 7: Markus Buchheit

Platz 8: Prof. Dr. Hans Neuhoff

Platz 9: Irmhild Boßdorf

Platz 10: Arno Bausemer

Platz 11: Siegbert Droese

Platz 12: Tomasz Froelich

Platz 13: Anja Arndt

Platz 14: Mary Khan-Hohloch

Platz 15: Dr. Alexander Sell

Detaillierte Vorstellung der Kandidaten auf der Internetseite der AfD: https://www.afd.de/listenplaetze-europawahl/

 

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