Corona-Schamane Karl Lauterbach (SPD) hat umgesattelt auf Klima-Experte: Statt einer dritten und vierten Booster-Impfung empfiehlt der Bundesgesundheitsminister jetzt, die Kirchen in Deutschland zu „Kälteräumen“ umzufunktionieren. Angesichts nachweislich falscher 48 Grad Lufttemperatur-Meldungen der Mainstream-Medien twitterte Panik-Karl aus Bologna das Ende des Tourismus im Urlaubsland Italien herbei. Beim „Christopher Street Day“ (CSD) in Köln posierte der mutmaßliche Lebenslauf-Fälscher im passenden Regenbogen-Hitze-Outfit. Vielleicht sollte ihm seine Pressestelle einfach mal einen hochinteressanten Artikel in die Mappe legen, der vor fünf Jahren im Berliner „Tagesspiegel“ erschien.
Darin erfährt der geneigte Leser: Von Mai bis August 1904 hielt eine äußerst stabile Hochdrucklage Deutschland fest im Griff, auch die Hauptstadt und den Kaiser. In Berlin wurden am 16. Juli 35,5 Grad Celsius gemessen. Die Elbe konnte an vielen Stellen zu Fuß durchquert werden, der Schiffsverkehr wurde eingestellt. Wegen der Missernte wanderten nicht wenige Deutsche in die USA aus.
► Am 14. August 1904 schrieb die „Berliner Illustrirte Zeitung“: „Greise jammern, Männer stöhnen, Frauen klagen, Kinder wimmern: die Hitze! Der Mensch hat nur einen Wunsch: Kühlung! Kühlung! Kühlung! Die Glücklicheren verbringen ihre Tage im Zimmer hinter fest verschlossenen Jalousien, auf dem Sofa liegend, im lethargischen Zustand eines Morphinisten. Die größere, unglücklichere Hälfte der Menschheit aber, die gezwungen ist, sich hinaus in die kochende Hölle zu begeben, droht unter dem Tag für Tag blauen Himmel und der schrecklichen Sonnenglut zusammenzubrechen.“
Städte wie Glutkesseln
Der unbekannte Autor schrieb weiter: „Vergeblich sucht man die quellenden Poren durch Einführung von ungeheuren kalten Flüssigkeitsmengen zu beruhigen. Die Städte gleichen Glutkesseln und auf dem Lande drohen die Ströme zu versiegen und die Feldfrüchte zu verdorren. Himmel, wann wirst du ein Einsehen haben? Soll die ganze Menschheit geröstet werden? Frühmorgens setzt mit 22 bis 25 Grad die sogenannte blödsinnige Hitze ein und steigert sich zur Bullenhitze mit 30, 35 und so viel Graden, dass die Thermometer streiken. Gleich leblosen, schlecht geschmierten Maschinen schleichen die Menschen umher. Sie reden, wenn sie überhaupt den Mund auftun, nur von der Hitze und Abwehrmaßregeln. Herrliche Sommer, in denen es in Strömen vom Himmel heruntergoss, wie hart werden wir gestraft, weil wir euch gelästert haben!“
Hitzewelle anno dazumal: Berliner Feuerwehr wässert Stadtbäume
In einer Bildunterschrift empfahl die Zeitschrift „Weißbier als det einzig Wahre“. Sogar bis nach Brasilien sprach sich 1904 die Nachricht vom Jahrhundertsommer in Deutschland herum. In der deutschsprachigen Zeitung „Der Kompass“ wurde auf der Titelseite über die „große Hitze und anhaltende Dürre“ berichtet, die Deutschland und insbesondere die Hauptstadt „arg heimgesucht“ habe.
Wie sich die Zeilen doch gleichen…
In der Online-Ausgabe des Hamburger Gerüchtemagazins „Spiegel“ lesen wir diese Woche: „Sonnencreme, Wasser und Mützen: Der Hitzebus der Berliner Stadtmission hat das Mindestpaket gegen starke Sonnenstrahlen und hohe Temperaturen eingepackt. Es sind 33 Grad, am Himmel sind keine Wolken an einem Samstagvormittag in Berlin. Die Ehrenamtlichen Sabine und Frank fahren normalerweise im Winter mit dem Kältebus zu den Orten, an denen Obdachlose leben. Nun ist der Bus umfunktioniert und kommt auch im Sommer zum Einsatz. Denn Menschen, die auf der Straße leben, gehören zu den vulnerablen Gruppen bei Hitze. Aber auch alte oder kranke Menschen, Kinder und Schwangere sind gefährdet. Je heißer es durch die Klimakrise wird, desto gefährlicher werden Sonne und Hitze für uns alle“, wird Andrea Nakoinz von der „Allianz Klimawandel und Gesundheit“ zitiert.
Der große Unterschied zwischen dem Hitzesommer 1904 und dem alles in allem bisher doch sehr erträglichen Sommer 2023 in Deutschland: Damals hatten die Menschen andere Sorgen, als über den „Klimawandel“ zu hysterisieren!