Der russische Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, kann sich über die aktuell kursierenden Spekulationen bezüglich der Sabotage-Akte gegen die Nord-Stream-Leitungen nur wundern – dies vor allem im Hinblick auf eine angebliche „ukrainische Spur”. Auf der Website der Botschaft in Berlin erklärte der Moskauer Spitzendiplomat: „Das alles betrachten wir als Teil einer koordinierten Vorgehensweise mit dem Ziel, die wahren Täter außer Verdacht zu bringen.“
Netschajew insistierte: „Wir bestehen weiterhin auf einer möglichst transparenten Untersuchung dieses gegen ein Infrastrukturobjekt gerichteten Terroranschlags, der zu den verheerendsten der Geschichte gehört und neben Russland auch in Deutschland den meisten Schaden verursacht hat. Trotz Behauptungen der zuständigen Behörden Deutschlands, Dänemarks und Schwedens ist die russische Seite auch acht Monate danach noch nicht über den Fortgang bzw. vorläufige Ergebnisse der dortigen Untersuchungen unterrichtet worden. Das wirft berechtigte Fragen nach ihrer Objektivität und Unvoreingenommenheit auf.“