Das Auswärtige Amt dringt laut Medienberichten darauf, einen angeblichen afghanischen Staatsbürger nach Deutschland zu holen, obwohl seine wahre Identität offenbar völlig ungeklärt ist und er eindeutig einen gefälschten Pass vorgelegt hat. Ein langjähriger Diplomat ist entsetzt: „Wer trotz eines gefälschten Passes ein Visum erteilt, fährt über jede rote Ampel.“
Hintergrund: Die Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes streitet mit der Visastelle in Islamabad (Pakistan), weil die Beamten einem angeblich aus Afghanistan geflüchteten Mann kein Visum für die Einreise nach Deutschland ausstellen wollen. Nach übereinstimmenden Medienberichten („Bild“, „Cicero“) soll der Mann namens Mohammad G. den Diplomaten einen gefälschten Ausweis vorgelegt und mit Falschgeld gezahlt haben. In dem vermeintlichen Ausweis stehe, dass Mohammad G. 14 Jahre alt sei. Indes gehe die Visastelle in Islamabad davon aus, dass der Mann eher 20 Jahre alt ist.
Dessen ungeachtet soll der Referatsleiter für Visarecht im Stab von Außenministerin Annalena Baerbock („Grüne“) alles daran setzen, um den angeblich minderjährigen und vermeintlich schwerkranken Afghanen nach Deutschland zu holen, obwohl seine Identität nicht geklärt ist. „Bild“-Recherchen zufolge besteht bei der Visastelle der Verdacht, dass er weder minderjährig noch krank sei und möglicherweise auch gar nicht aus Afghanistan stamme.