Ukraine-Konflikt: Kreml staunt nicht schlecht über „interessante“ US-Geheimpapiere

Moskau verfolgt die Veröffentlichung von geheimen US-Dokumenten u.a. zum Ukraine-Konflikt mit Interesse. „Die Leaks sind einigermaßen interessant, alle studieren, analysieren und erörtern sie breit“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Ostermontag. US-Medien hatten zuvor über die Inhalte aus den in sozialen Netzwerken kursierenden Dokumenten berichtet. Dabei handelt es sich auch um Informationen von US-Geheimdiensten zur Kriegsführung des Marionetten-Regimes in Kiew.

Auf die Frage nach einer möglichen Beteiligung russischer Stellen an der Veröffentlichung sagte der Kremlsprecher, dass er das nicht kommentieren könne. „Wir alle wissen doch, dass es hier wieder um diese Tendenz geht, Russland für alles, immer und überall zu beschuldigen und alles Russland anzuhängen“, erklärte Peskow. Diese Schuldzuweisung sei eine „verbreitete Krankheit“, weshalb es da nichts zu kommentieren gebe.

Wurde auch Selenskyj von USA ausspioniert?

Nach der Veröffentlichung der ersten Leaks hatte Peskow gesagt, die Unterlagen würden zeigen, wie tief die USA und die Nato-Staaten in den Ukraine-Konflikt tatsächlich verwickelt seien. Der Kremlsprecher äußerte sich auch zu Berichten, wonach der ukrainische Machthaber Wolodymyr Selenskyj von den USA ausspioniert worden sei. Das könne man nicht ausschließen. Schon in der Vergangenheit seien Fälle bekannt geworden, in denen die USA Staats- und Regierungschefs vor allem in den europäischen Hauptstädten ausspioniert hätten. Peskow erinnerte daran, dass 2013 der US-Geheimdienst NSA das Handy der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) abgehört hatte.

Das Durchsickern der geheimen US-Papiere hat offensichtlich das Marionetten-Regime in Kiew schwer verärgert. Die Ukraine habe  deshalb einige ihrer militärischen Pläne geändert, berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf das Umfeld Selenskyjs.

Zuletzt waren nach und nach eine Reihe geheimer Regierungsdokumente auf diversen Online-Plattformen wie Twitter und Telegram aufgetaucht. Darunter waren laut einem Bericht der „New York Times“ geheime Pläne der USA und der Nato für eine massive Unterstützung der Ukraine bei der Vorbereitung einer sogenannten Frühlingsoffensive gegen Russland. 

US-Papiere zweifeln an Erfolg von Selenskyj‘s Frühjahrs-Offensive

Laut einem Bericht der „Washington Post“ bezweifeln die USA allerdings,  dass die zuletzt erwartete Frühjahrsoffensive der Ukraine gegen Russland große Erfolge bringen würde. Das ukrainische Militär könnte die ursprünglichen Pläne zur Rückeroberung von Russland besetzter Gebiete „weit verfehlen“, schreibt die Zeitung unter Berufung auf die geleakten Papiere. Grund seien die Schwierigkeiten des Marionetten-Regimes in Kiew bei der Aufstockung von Truppen, Munition und Ausrüstung. 

Unabhängig von den durchgesickerten Papieren seien US-Geheimdienstberater zu der Einschätzung gelangt, dass der Ausgang der erwarteten ukrainischen Frühjahrsoffensive eher bescheiden sein werde, so die „Washington Post“ unter Berufung auf eigene Quellen weiter.

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