Außer sechsstelligen Flugkosten wieder nix gewesen: Bei ihrem Antrittsbesuch in Peking kassierte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock („Grüne“) von Chinas Führung einen diplomatischen Fußtritt. „Wir brauchen keine Lehrmeister aus dem Westen“, fertigte der chinesische Außenminister Qin Gang die Ökosozialistin ab. Staatschef Xi hatte ohnedies Wichtiges zu tun, als sich das Gestammel aus Berlin (Taiwan, Ukraine, Zivilgesellschaft/Menschenrechte, feministische Außenpolitik) anzuhören. Ein zunächst wohl in Aussicht gestelltes Treffen kam jedenfalls nicht zustande.
Dafür kam es dann auf offener Bühne zum Eklat. „Was China am wenigsten braucht, ist ein Lehrmeister aus dem Westen”, wies Außenminister Qin Gang vor Journalisten seine deutsche Amtskollegin Baerbock zurecht. Jeder Staat habe seine eigenen Gegebenheiten sowie kulturellen und historischen Hintergründe.