In der Europäischen Union (EU) wurden im vergangenen Jahr mit fast einer Million so viele Asylanträge gestellt wie seit 2016 nicht mehr! Die meisten Antragsteller kamen aus Syrien und Afghanistan sowie der Türkei. Die rund vier Millionen Ukraine-Flüchtlinge sind noch nicht einmal eingerechnet.
„2022 gingen in den EU-Ländern rund 966.000 Anträge auf internationalen Schutz ein, mehr als 50 Prozent mehr als 2021 und so viele wie seit 2016 nicht mehr“, teilte die gemeinsame Asylagentur EUAA mit Sitz in Malta diese Woche mit.
Die Behörde führt den Anstieg unter anderem auf den Wegfall der Corona-Bestimmungen zurück. Ein weiterer Grund sei die Entwicklung von Krisen und Hungersnöten in vielen Herkunftsregionen der zumeist Sozialmigranten. Die Zahl der Anträge, über die noch nicht entschieden wurde, hat unterdessen den höchsten Stand seit 2017 erreicht.
Auch Südamerikaner „entdecken“ Europa
Die meisten Antragsteller kamen demnach aus Syrien (132.000) und Afghanistan (129.000). An dritter Stelle standen türkische Staatsangehörige mit 55.000 Anträgen – auch das waren mehr als doppelt so viele wie ein Jahr zuvor.
Zunehmend strömen auch Migranten aus Südamerika Richtung Europa. So baten rund 51.000 Venezolaner und 43.000 Kolumbianer um Asyl. Offenbar schreckt immer mehr südamerikanische Migranten das strenge US-Grenzregime ab. Hinzu kommen rund vier Millionen ukrainische Flüchtlinge, die allerdings vom Asylverfahren ausgenommen sind und einen sogenannten vorübergehenden Schutz in der Europäischen Union genießen.
Erst vor wenigen Wochen hatte die Grenzschutzagentur Frontex neue Rekordwerte bei den illegalen Grenzübertritten gemeldet. Auch hier waren die Zahlen so hoch wie seit 2016 nicht mehr. Allein Deutschland zählte im vergangenen Jahr 244.132 Asylanträge.
BAUT ENDLICH DIE EUROPA-MAUER!
