Faeser tritt als SPD-Spitzenkandidatin bei der Hessen-Wahl an – aber mit Rückfahrschein nach Berlin

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will Spitzenkandidatin ihrer Partei bei der hessischen Landtagswahl am 8. Oktober werden. Sie will aber ihr Ministeramt bis zur Wahl behalten und nach Berlin zurückkehren, sollte sie nicht Ministerpräsidentin in Wiesbaden werden. Das teilte die „rote Nancy“ bei einem Pressestatement in der SPD-Bundeszentrale mit. Hessen sei ihre Heimat und „eine große Herzenssache“, sülzte Faeser. Hessen ist für die SPD-Politikerin andererseits nicht eine so große Herzenssache, dass sie dafür auch die Oppositionsbänke im Landtag drücken würde. 

Wie sie angesichts täglich neuer Messerattacken, explodierender Migrantenzahlen und de facto Abschiebe-Stillstand Ministeramt und Wahlkampf unter einen Hut bringen wolle, ließ Faeser offen. Es sei vielmehr eine „demokratische Selbstverständlichkeit“, dass „Politiker:innen“ aus ihrem aktuellen Amt heraus Wahlkampf betreiben würden, sagte Faeser. Sollte sie die Wahl in Hessen verlieren, werde sie jedenfalls als Bundesinnenministerin in Berlin bleiben.

Robert Lambrou, Landessprecher der AfD in Hessen, sieht die Sache naheliegender Weise so: Faeser scheine selbst nicht an einen Wahlsieg zu glauben, „wenn sie das Ministeramt als Rückversicherung behält“. 

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