Licht aus in der Chiemgau Arena in Ruhpolding: Beim Biathlon-Weltcup in dem traditionsreichen oberbayerischen Kur- und Wintersportort fiel gleich mehrmals der Strom aus. Das Einzelrennen verlief chaotisch, Athleten mussten im Dunklen schießen, die übertragenden Fernsehsender – ARD und Eurosport – mussten schwarze Bildschirme oder Snooker-Konserven zeigen und verbreiteten Dritte-Welt-Stimmung. Für Sportler und Zuschauer eine unerwartete Einstimmung auf den drohenden großen Blackout.
Ein Strom-Totalausfall im Stadion machte die Wettbewerbe zum Hindernislauf, sämtliche Monitore wurden plötzlich schwarz. Immerhin: Die Zeitnahme war über Akkus abgesichert, so dass die Rennen trotzdem stattfinden konnten. Zwar murrten einige Athleten über die Benachteiligung im Dunkel-Chaos, am Ende konnten aber trotzdem alle Wettbewerbe gewertet werden.
Für den Sportstandort Deutschland als Ausrichter zahlreicher internationaler Sportereignisse sind die peinlichen Strompannen dennoch denkbar schlechte Werbung. Es hat einen Beigeschmack von Drittwelt-Niveau, wenn nicht einmal bei einem wichtigen internationalen Wintersportwettbewerb durchgehende und sichere Stromversorgung gewährleistet werden kann.
Gemessen an dem, was Deutschland noch bevorstehen dürfte, wenn in drei Monaten auf Befehl der „grünen“ Anti-Atom-Ideologie auch noch die letzten drei Kernkraftwerke abgeschaltet werden sollen, war der Blackout-Weltcup von Ruhpolding aber wohl nur ein harmloser Vorgeschmack.