Ukraine-Krieg: Viktor Orbán hofft auf schnelles Ende bei Trump-Comeback

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat seine Auffassung bekräftigt, dass es unter einem US-Präsidenten Donald Trump nicht zum Krieg Russlands gegen die Ukraine gekommen wäre. Im außenpolitischen zweiten Teil seines Interviews mit der deutschsprachigen „Budapester Zeitung“ ließ Orbán durchblicken, dass er bei einem politischen Comeback Trumps mit einem schnellen Ende der Kampfhandlungen rechnet.

Im Gespräch mit Chefredakteur Jan Mainka erklärte der ungarische Regierungschef mit Blick auf mögliche Friedensverhandlungen wörtlich: „Weiterhin vertraue ich darauf, dass Trump zurückkehrt und es dann auch in den USA wieder eine stark geführte Regierung gibt.“ Um Kriege zu beenden, bedürfe es „starker Staatsmänner“, zu denen Orbán ausdrücklich auch den israelischen Wahlsieger und früheren Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zählt.

Orbán wiederholte in dem Interview mit der „Budapester Zeitung“ seine bereits mehrfach geäußerte Überzeugung: „Sicher ist: Wenn der Präsident der USA am 24. Februar (Beginn des russischen Angriffs, die Red.) noch Donald Trump geheißen hätte, dann hätte es diesen Krieg nicht gegeben.“ Die in dieser Woche stattfindenden Zwischenwahlen in den USA könnten dem ungarischen Premier zufolge bei einem guten Ausgang für die Republikaner „ein neues Kapitel eröffnen“.

Ungeachtet dessen warnte Orbán aber davor, US-amerikanische Interessen mit den Interessen Europas gleichzusetzen: „Es wird so getan, als wenn europäische Interessen mit den amerikanischen identisch wären. Derzeit sehe ich von Seiten der EU beziehungsweise der größeren EU-Länder keinerlei Souveränitätsbestreben. Auch nicht von Seiten der EU-Institutionen. Genau deswegen ist Europa heute einer der Verlierer dieses Krieges und gehören die USA zu den Siegern.“

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