Wenige Wochen nach dem offiziellen Start des sogenannten Bundesaufnahmeprogramms für Afghanistan berichten mehrere „Hilfsorganisationen“ über einen massenhaften Andrang. „Bei uns laufen im Minutentakt Mails ein“, sagte Axel Steier von der NGO „Mission Lifeline“ den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bis Anfang November, gut zwei Wochen nach dem Start, haben demnach bereits 17.000 Anfragen die Organisation erreicht.
Bei „Kabul Luftbrücke“ waren es nach deren Angaben 15.000 Nachrichten, die per E-Mail, über Social-Media-Accounts und teilweise auch über private Mail-Adressen der Mitarbeiter eintrafen. „Unsere Hauptmailfächer sind nahezu unbenutzbar derzeit“, sagte eine Aktivistin dieser NGO. „Reporter ohne Grenzen“ meldete 12.000 Registrierungen und knapp 4.000 Hilfsanfragen.
Auch die Bundesregierung habe Anfragen „im fünfstelligen Bereich erreicht“, verlautete aus dem Auswärtigen Amt.
Mitte Oktober war das neue sogenannte Bundesaufnahmeprogramm gestartet, mit dem monatlich bis zu 1.000 „besonders gefährdete“ Afghanen nach Deutschland kommen können.