Im Mittelpunkt der Regierungsbefragung im Deutschen Bundestag stand am Mittwoch (12. Oktober) die Corona-Politik der Bundesregierung. Die AfD nahm Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ordentlich in die Mangel.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Stephan Brandner, fragte Lauterbach, warum er gesagt habe, jeder, der sich nicht impfen lasse, sei „im März 2022 tot“. Lauterbach eiert rum: Das habe er „so“ nicht gesagt. Dann indirekt das gegenteilige Eingeständnis: Nicht jede Fehleinschätzung sei eine Lüge. Das Aufkommen der weniger gravierenden Omikron-Variante habe man zu dem Zeitpunkt nicht abschätzen können. Deswegen korrigiere er seine ursprüngliche Warnung gerne. Brandner fordert eine Entschuldigung. Lauterbach wiederholt, er habe die Aussage „so“ nicht gemacht.
Martin Sichert, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, wollte wissen, weshalb Lauterbach Werbung für Impfstoffe mache. Lauterbach weicht aus: Er empfehle Menschen eine Impfung, das sei sein Job als Gesundheitsminister. Hintergrund: Lauterbach hat Senioren über 60 Jahre mit Briefkopf des Bundesgesundheitsministeriums angeschrieben und für eine vierte Corona-Impfung geworben. Das Schreiben wurde den Versicherten über ihre jeweiligen Kassen zugestellt (der Deutschland-Kurier berichtete).