Jörg Sartor, Chef der Tafel in der Ruhrmetropole Essen, bekommt tagtäglich aus nächster Nähe mit, wie sehr sich die Not von Sozialleistungsempfängern, Rentnern und Geringverdienern in den letzten Monaten infolge der Horror-Inflation zugespitzt hat. Dass nun auch Menschen um Hilfe bitten, die trotz Arbeit nicht über die Runden kommen, sei „eine Katastrophe“.
Bei der Essener Tafel fragen jedenfalls vermehrt auch Arbeitnehmer an. Das habe es früher nicht gegeben, sagte Sator der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ). Inzwischen gebe es sogar Fälle, dass ein Hartz-IV-Empfänger mehr habe „als ein Mensch der arbeiten geht“. Die Politik müsse handeln, sich sinnvolle Maßnahmen überlegen, statt mit Schnellschüssen wie bei der Gaspreisbremse Chaos zu stiften, kritisierte der Tafel-Chef.