Demnächst muss sich der Petitionsausschuss des Landtags von Sachsen-Anhalt mit der Verwendung von Gendersprache an der Martin-Luther-Universität (MLU) in Halle an der Saale befassen, berichtet die „Mitteldeutsche Zeitung“ (MZ). An das Gremium hat sich Jürgen Plöhn gewandt, außerplanmäßiger Professor für Politikwissenschaften. Texte mit Gendersprache entsprechen seiner Meinung nach „nicht den Leistungsanforderungen“. Ungereimtheiten, gleich welcher Art, würden in die Bewertung von Studenten einfließen, erklärte der 64-Jährige im Rahmen eines Briefwechsels mit der Universität. Dazu gehören Plöhn zufolge auch Gendersternchen, die er als „rülpserartige Unterbrechung“ bezeichnete.
Die Universität will den aufmüpfigen Professor nun faktisch „aushungern“. Weil die Ankündigung einer schlechteren Bewertung bei Verwendung von Gendersprache auf „sachfremden Erwägungen“ beruhe, werden Plöhns Veranstaltungen keinen Wahlpflichtmodulen mehr zugerechnet. Dies bedeutet, dass Studenten zwar seine Veranstaltung besuchen können, sie jedoch keine Scheine erwerben können, die den Fortgang ihres Studiums beeinflussen.