Mit einer fast 100-prozentigen Verstaatlichung des Energie-Riesen „Uniper“ kommen auf die deutschen Steuerzahler weitere zweistellige Milliardenrisiken zu. Laut dem Portal „Business Insider“ könnte die jetzt angekündigte Übernahme des als systemrelevant geltenden finnischen Unternehmens durch den Bund die deutschen Steuerzahler mehr als 30 Milliarden Euro kosten. Es wäre den Angaben zufolge eine der größten Rettungsaktionen in der Geschichte der Bundesrepublik. Zum Vergleich: Ähnlich viel Geld verschlang zuletzt die KOMPLETTE Bankenrettung in der Finanzkrise 2008/09.
Vor dem Hintergrund des russischen Gas-Lieferstopps wird der Bund Mehrheitsaktionär bei Deutschlands größtem Gasimporteur „Uniper“. Sobald die Vereinbarung umgesetzt ist, besitzt der deutsche Staat etwa 99 Prozent der Anteile. Darauf habe sich der Bund mit dem finnischen Mutterkonzern „Fortum“ geeinigt, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Im Ergebnis übernehme die Bundesregierung insgesamt 99 Prozent.