Die Bürger müssen sich im Fall wieder deutlich steigender Corona-Zahlen im Herbst und Winter auf die Rückkehr zur Maskenpflicht in Innenräumen einstellen. Bei einer Gesundheitsministerkonferenz (GMK) von Bund und Ländern wurden am Dienstag (9. August) aber deutliche Differenzen über die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplanten Ausnahmen für frisch Geimpfte deutlich.
Lauterbach sagte nach den Gesprächen mit seinen Amtskollegen: „Klargestellt ist, dass Maskenpflicht in Innenräumen bei einer angespannten Pandemielage die Regel sein soll.“ Mehrere Länder hatten im Vorfeld Kritik an geplanten Ausnahmen geübt. Hierbei geht es um den Plan, Menschen von Maskenpflichten in Restaurants oder bei Kultur- und Sportveranstaltungen zu befreien, wenn ihre Impfung nicht älter als drei Monate ist.
„Nur in Ausnahmefällen“ soll Lauterbach zufolge davon abgewichen werden können. Er meinte allen Ernstes: „Von einem frisch Geimpften geht selbst dann ein relativ geringes Infektionsrisiko aus, wenn er keine Maske trägt.“
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) kritisierte, ein Drei-Monats-Impfintervall widerspreche den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko).