Sprachwissenschaftler aus ganz Deutschland machen mobil gegen den Gender-Unfug im öffentlich-rechtlichen Zwangsgebührenfunk. Die sogenannte Gender-Sprache sei ideologisch, missachte gültige Rechtschreibnormen und produziere „sozialen Unfrieden“. Die Unterzeichner fordern in ihrem Aufruf deshalb „eine kritische Neubewertung des Sprachgebrauchs im ÖRR auf sprachwissenschaftlicher Grundlage“. Seit 2020 habe die Verwendung der sogenannten gendergerechten Sprache im ÖRR in erheblichem Maße zugenommen.
Die Wissenschaftler kritisieren zudem, dass das Gendern zu einer ausgeprägten Sexualisierung der Sprache, also zu einer permanenten Betonung von Geschlechterdifferenzen führe. Darüber hinaus verweisen die Unterzeichner auf den Rat für deutsche Rechtschreibung. Dieser habe festgestellt, dass Sonderzeichen wie Genderstern, Doppelpunkt oder Unterstrich nicht dem amtlichen Regelwerk entsprechen, „da diese Formen Verständlichkeit sowie Eindeutigkeit und Rechtssicherheit von Begriffen und Texten beeinträchtigen“.
Wörtlich heißt es in dem Aufruf: „Wir fordern die Abkehr von einem Sprachgebrauch, der stark ideologisch motiviert ist und überdies – so zeigen es alle aktuellen Umfragen – von der Mehrheit der Bevölkerung (ca. 75–80 Prozent) eindeutig abgelehnt wird.“
Zu den Unterzeichnern zählen Sprachwissenschaftler und Philologen aus dem Rat für deutsche Rechtschreibung, der Gesellschaft für deutsche Sprache, des PEN Deutschland oder auch des Leibniz-Zentrums Allgemeine Sprachwissenschaft.