Bei einer Umfrage des Vergleichsportals „Verivox“ gaben zehn Prozent der Befragten an, sich mit Blick auf die Gaskrise eine Elektroheizung gekauft zu haben – also einen Heizlüfter, Heizstrahler oder einen Radiator. 11 Prozent planen, dies zu tun, und 19 Prozent denken darüber nach. Grund für die Elektro-Käufe in den letzten Monaten war der Umfrage zufolge vor allem die Sorge, den eigenen Heizbedarf im kommenden Winter nicht decken zu können.
Alleine die Baumarktkette Hornbach hatte zur Jahresmitte bereits doppelt so viele Elektroheizungen verkauft wie im gesamten Vorjahr. Laut einem Sprecher zogen die Verkaufszahlen im Juli noch einmal signifikant an.
Von der Gaskrise in die Stromkrise
Unterdessen warnen die Stromversorger in der Folge vor einer erhöhten Blackout-Gefahr. „Ein großflächiger und intensiver Einsatz von Heizlüftern würde zu einer extremen Belastung für die Stromnetze, vor allem auf den unteren Spannungsebenen, führen“, so ein Sprecher der Stadtwerke München die Situation.
Marco Wünsch, Bereichsleiter Strom beim Analysehaus „Prognos“, präzisiert: „Wenn an kalten Winterabenden millionenfach Heizlüfter angeworfen werden, kann das für das Stromnetz gefährlich werden. Selbst wenn nur 10 Prozent der Gashaushalte zusätzlich mit Strom heizen, würde das die Spitzenlast im Netz deutlich nach oben treiben.“